Für Respekt und Toleranz: Schauspieler Björn Harras vermittelt Botschaft in Arnsberger Sekundarschule

Schauspieler Björn Harras mimt den Bösewicht und belästigt ein Mädchen. Doch die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse mischen sich ein und zeigen: „Mit uns nicht.“ Foto: peb
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Laut ist es in dem Raum, aufgeregt wuseln junge Leute um einen Mann herum. Schreien ihn an, versuchen ihn abzulenken. Denn der „Typ“ hat ein Mädchen angemacht, hat es vom Stuhl geschubst. Die Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse der Sekundarschule am Eichholz in Arnsberg zeigen klar, dass solche Situationen mit ihnen nicht zu machen sind. Sie mischen sich ein.

Doch hier kam niemand zu Schaden, hier fand ein Workshop mit prominenter Leitung statt. Der Schauspieler Björn Harras, unter anderem bekannt aus der Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ sowie David Gilles waren aus Berlin ins Sauerland gekommen, um hier mit den Heranwachsenden unter anderem die Themen Rechtsextremismus, Antisemitismus, oder Rassismus zu diskutieren und in aktiven Fallbeispielen zu erörtern.

Prominenter Unterstützer

Die beiden Gäste gehören dem Verein „Gesicht Zeigen!“ an. Harras ist ein prominenter Unterstützer, Gilles bereits seit 2000 dabei und Bildungsreferent. „Wir stehen für Respekt und Toleranz, wir sprechen über Zivilcourage und Ausgrenzung“, beschreibt der Schauspieler das weite Feld, in dem er und viele weitere Mitstreiter tätig sind.
Klassenlehrer Stephan Riße beobachtete aus dem Hintergrund das Geschehen und nickt mehrfach anerkennend mit dem Kopf. „Für die Schülerinnen und Schüler ist es nicht nur eine Abwechslung im normalen Schulablauf, schließlich läuft der Workshop seit morgens über mehrere Stunden“, beschreibt der Pädagoge die Maßnahme. Durch den längeren Zeitraum kann viel intensiver auf den Inhalt eingegangen werden. Und die Siebenklässler sind mit großem Engagement bei der Sache.

"Tolles Vorbild"

Björn Harras ist aber auch ein tolles Vorbild, bestätigen die Jugendlichen. Er versteht es, seine Botschaft verständlich rüberzubringen. Es ist zu merken, dass er sich diesem Projekt mit Herz und Seele verschrieben hat.
Auf was muss ich bei einer Straftat achten? Was muss ich unternehmen? Wie verhalte ich mich? Inhalte, die unter anderem vermittelt wurden.

"Viel gelernt"

Bei der Fragestunde am Ende steht im Mittelpunkt, dass es viel Spaß gemacht hat, dass es „echt“ interessant war. Aber auch: „Wir haben viel gelernt.“ Die beiden prominenten Gäste waren ebenfalls zufrieden mit der Mitarbeit und bedankten sich bei den jungen Leuten.
Schulleiter Olaf Schwingenheuer kann sich durchaus vorstellen, diese Aktion noch einmal zu wiederholen. „Es wurde sogar eine eigene Whatsapp-Gruppe gebildet, die in den letzten Wochen intensiv zur Vorbereitung genutzt wurde“, freute sich der Rektor über die Begeisterung.
Sein Dank ging aber auch an Tatjana Michael, der Mutter einer Schülerin. Durch ihr Betreiben wurde der Kontakt hergestellt: „Ich bin Mitglied bei ‚Gesicht Zeigen!‘ und habe einfach mal in Berlin angefragt, ob sie sich dort vorstellen könnten, mal mit dem Projekt ‚Störungsfelder on tour‘ nach Arnsberg zu kommen.“ 

Autor:

Lokalkompass Arnsberg-Sundern aus Arnsberg

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