Die gelborange Oleanderblattlaus macht sich breit

Foto: GvM
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Die Oleanderblattlaus (Aphis nerii) stammt aus den Tropen und hat sich durch den Handel mit exotischen Pflanzen bereits Mitte des 19. Jh. in Gewächshäusern wohlgefühlt. Wann sie sich in Europa im Freiland ausbreitete ist jedoch nicht genau bekannt. Es dürfte so Anfang des 21. Jh. gewesen sein, denn da tauchten erste Mitteilungen aus Osteuropa und England auf. Die Erstbeschreibung der Blattlaus stammt aus dem Jahr 1841 vom französischen Entomologen Étienne Laurent Joseph Hippolyte Boyer de Fonscolombe der sich mit Schadinsekten beschäftigte. In Deutschland wurde erstmals 1864 (Verhandlungen des Historischen Vereins der preußischen Rheinlande und Westphalens) durch den deutschen Botaniker und Entomologen Johann Heinrich Kaltenbach berichtet. – „Nerium, Oleander - Ein aus Asien eingewanderter Zierstrauch aus der Familie der Apocyneen, welcher im südlichen Europa schon im Freien gedeiht, in Deutschland jedoch nur die warmen Sommermonate im Garten aushält - Aphis Nerii, lebt im Treibhause auf Nerium Oleander. Ich beobachte sie vom Januar bis April an den zarten Zweigspitzen und deren Blättchen, gleichzeitig mit Aphis Dianthi.“ (Aphis Dianthi – eine Nelkenblattlaus.
Mittlerweile ist die Oleanderblattlaus eine kosmopolitische Art, die also weltweit vorkommt und nicht nur in Gewächshäuser. Letzteres bedeutet, entweder hat sich die Laus angepasst oder das Klima, der Wandel, eigentlich eine Klima-Katastrophe, kommt der Laus zugute. Wir kennen das von anderen Invasiven Arten die sich aufgrund des Klimas bei uns immer wohler fühlen. In einigen Regionen kommt sie sogar ganzjährig vor.
Ausgewachsene Tiere dieser Blattlausart werden nur 1,5 bis 2 Millimeter groß. Aphis Nerii befällt zunehmend nicht nur Oleander sondern befällt auch andere Kultur-, Zier- und heimische Wildpflanzen und deshalb wird sie auch „Wolfsmilchlaus“ genannt. So konnte ich sie jetzt auf Fingerhut (Digitalis), ein Wegerichgewächs, feststellen.
Aphis Nerii signalisiert durch die auffallende Färbung ihren Fressfeinden, dass sie ungenießbar ist. Sie produziert ein Gift aus Pflanzensäften, dass oftmals für ihre Fressfeinde tödlich ist.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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