Weltbienentag - World Bee Day

Die Insektenpopulationen gehen weltweit drastisch zurück und damit auch die Bienenpopulationen. Denken wir an Bienen, denken wir an die Imkerbiene. Ja, die rd. 160.000 Imker in Deutschland sind sehr wichtig, doch ohne die Wildbiene würde nichts mehr gehen. Rund 550 Wildbienenarten gibt es in Deutschland und gut die Hälfte davon stehen bereits auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Wildbienen bestäuben besser als die Imkerbienen. Sie bestäuben bereits bei niedrigeren Temperaturen und eine Wildbiene kann pro Tag bis zu 5.000 Blüten bestäuben. Viele Wildbienen sind auf bestimmte Pflanzenarten, Blüten spezialisiert. Stirbt die Pflanze aus, stirbt auch die Wildbiene aus und umgekehrt.
Wildblumenwiesen sind wichtig (Nektartankstellen), doch diese geben meist keinen Raum fürs Überleben. Die aus- und aufgeräumte Landschaft, die Monokulturen und Pflanzenschutzmittel sind der Wildbienen-Tod. Wir brauchen mehr unberührte Landschaft, Brachen, wo die Wildbienen überleben können.
Auch die aufgeräumten Gärten sind nicht für Wildbienen gut geeignet, denn viele Arten benötigen Bedingungen die sie in diesen Gärten nicht mehr finden. Es fehlt auch an geeigneten Boden wie z.B. Sand und Schotter, denke ich an die vielen Sandbienenarten. Aber auch bestimmte Gehölze wo sie ihre Nester bauen können. Sicherlich sind auch hier Insektenhotels nützlich, doch sie ersetzen keine intakte Natur.
Mein Garten ist seit jeher so gestaltet, dass sich dort auch Wildbienen, auch seltene Arten ansiedeln. 54 Arten könnte ich feststellen und fotografieren. Eine kleine Auswahl: Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius), Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea), Platterbsen-Mörtelbiene (Megachile ericetorum), PillenwespeTöpferwespe (Eumenes) uvm.
Darüber hinaus auch ein Paradies für viele andere Insektenarten.