Gedicht zum einem Pastel von Leo Niehorster, Plasmolen

Ein Reiherpaar vom Ufergras
zum hohen Baum hinfliegt
Das späte Licht vom Frühlingstag
noch auf den Wipfeln liegt
Es läutet fern der Schläge acht,
der neunte ward verweht
Inmitten Schilf die Schnepfe ruft
und dann dem Schlaf erliegt

Als der Maler Joop Uittenbogaard in 2010 starb, ging eine mehr als hundertjährige Tradition des Malerdorfes Plasmolen zu Ende. Angefangen hatte sie mit dem Notarssohn Jacques van Mourik aus Amsterdam, der dort die Natur und die Menschen darin anfing zu malen. Später gesellten sich zu ihm viele andere. Bereits 1914 wurden neben van Mourik noch 3 andere „Kunstschilders“ mit einem festen Wohnsitz in einem Adressbuch verzeichnet: Gerard Cox, Leo Niehorster und Dirk Ocker. Zusammen bauten sie Ausstellungsräume, machten Werbung in Nimwegen und im nahen „Hotel Plasmolen“ und taten mit dem Inhaber dieses Logements alles um Besucher zu sich zu locken. Der Bau einer geplanten Straßenbahn verzögert sich und so gründet Hotelbetreiber Matthias van der Grinten kurzerhand eine Omnibuslinie. Plasmolen wird zu dem Tagesausflug schlechthin für Leute aus Nimwegen. Blüht der Ginster vor Ort macht eine Zeitung aus Nimwegen darauf aufmerksam. In 1928 verabschiedet sich der Maler Leo Niehorster von dieser Gegend worin er so fruchtbar wirkte. Er hatte sich als Kunstkritiker und Philosoph sehr erfolgreich weiterentwickelt und fand einen neuen Wirkungskreis in Wassenaar und Den Haag.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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