Christoph Hintermüller ist neuer koordinierender Kirchenmusiker in St. Franziskus Weitmar
Der neue Mann an der Orgel

Christoph Hintermüller hat sich für seine Tätigkeit in Weitmar einiges vorgenommen. | Foto: Hintermüller
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„Die Orgel darf glücklicherweise auch in Zeiten der Corona-Pandemie spielen“, erklärt Christoph Hintermüller, seit Anfang Juni koordinierender Kirchenmusiker und Organist der katholischen Kirche St. Franziskus in Weitmar, und fügt an, „immerhin können der Chor und die Streicher wieder in Kleingruppen proben, während die Bläser den Probenbetrieb noch nicht wieder aufnehmen können.“

„Gerade für ältere Mitglieder ist die Chorprobe ein Fixpunkt in der Woche und viele haben darunter gelitten, als diese Routine entfallen ist“, schildert Hintermüller seine ersten Erfahrungen in Weitmar. Umso größer ist seine Erleichterung, inzwischen wieder mit etwa sechs oder sieben Sängern proben zu können.
Dass es ihn nach Weitmar verschlagen hat, sei eher Zufall. Allerdings: „Ich bin in Bergkamen geboren und in Dortmund aufgewachsen. Da lag es nahe, mich im Ruhrgebiet nach einer Stelle umzuschauen. Für St. Franziskus sprach, dass es hier einen eigenen Chor und ein eigenes Orchester gibt. Deshalb habe ich mich beworben.“

Erfahrungen in den USA

Zuvor hat er reichlich Erfahrung in der großen, weiten Welt gesammelt, denn er absolvierte 2016/ 17 ein Auslandssemester in Los Angeles. „Ich bin schon länger Fan der angloamerikanischen Chor- und Orgelmusik“, erklärt Christoph Hintermüller, „und außerdem gefällt mir das US-amerikanische Studien- und Fördersystem.“ So hat er im Jahre 2018 auch seinen Master in den USA abgelegt. Eigentlich wäre er vor der Aufnahme seiner Tätigkeit in Weitmar gern noch einmal in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt. „Wegen der Corona-Pandemie war diese Reise nicht mehr möglich und deshalb bin ich einige Wochen früher als ursprünglich geplant hier in Bochum gestrandet“, erzählt er.
Christoph Hintermüller betont, er finde jede Musik interessant. Dennoch hat es ihm die amerikanische Musik besonders angetan: „Im Einwanderungsland USA mischen sich von jeher die unterschiedlichsten Stilrichtungen – gerade auch in der Orgelmusik. Da zeigt sich eine große Weltoffenheit. In Deutschland gibt es dagegen immer noch eine klare Einteilung zwischen evangelischer und katholischer Kirchenmusik.“

Tradition und Erneuerung

Bei seiner Tätigkeit in Weitmar möchte er nun die dortigen Traditionen pflegen, aber auch seine in den USA gewonnenen Erfahrungen einbringen. „Ich hoffe“, gibt er Einblick in seine Pläne, „auch die jüngere Generation in die Kirche einbinden zu können, was in den USA gut gelingt.“
Konzerte zu planen, ist in der Zeit der Pandemie schwierig. „Das Orgelkonzert, das ich zum Auftakt meiner Tätigkeit vorgesehen hatte, musste leider ausfallen“, bedauert Christoph Hintermüller. Er ist jedoch zuversichtlich, sich im kommenden Jahr der musikbegeisterten Bochumer Öffentlichkeit vorstellen zu können: „Ich plane eine Orgelkonzertreihe in den sieben Kirchen des Pfarrverbundes.“

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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