Silberhochzeit
Bochumerin bezahlte Brautschuhe vor 25 Jahren in Pfennig
Für Sparsamkeit und eine lange Ehe gibt es bei Hochzeiten viele Mythen. Nicole Emmerich hat ihr Brautschuhe vor 25 Jahren mit Pfennigen bezahlt.
Für eine glückliche und lange Ehe gibt es viele Mythen, die das versprechen. Besonders, wenn es um die Schuhe der Braut geht, gibt es gleich drei Bräuche, die heute noch angewendet werden. Werden die Namen der Brautjungfern auf die Sohle geschrieben, so ist dies ein gutes Indiz dafür, wer als Nächstes heiratet. Dafür muss der Name weggetanzt sein.
Brautschuhe mit Pfennig bezahlen soll Sparsamkeit symbolisieren
Um Geld geht es beim nächsten Brauch. Einen Pfennig im Schuh der Braut soll Geldsorgen abhalten. Auch der nächste Brauch dreht sich um das Thema Geld. Da Schuhe früher kostspielig waren und die Frau diese selbst bezahlen musste, wurde damals jeder Pfennig an die Seite gelegt. Mit dem ersparten wurden dann die Schuhe bezahlt.
„Das soll die Sparsamkeit der zukünftigen Frau zeigen“, sagt Nicole Emmerich, die im Jahr 1997 ihre Brautschuhe mit Pfennigen bezahlt hat. Wie viel die Schuhe gekostet haben, weiß die Kassiererin heute nicht mehr. Woran sie sich aber erinnert, ihr Bruder und Trauzeuge hat bei Rollen der Münzen mitgeholfen. „Wir hatten vorher gefragt, ob das möglich ist.“ Denn schließlich hat die Ladenbesitzerin hinterher sehr viel Kleingeld gehabt, was zur Bank gebracht werden musste.
1997 hat es in Bochum drei Brautmodegeschäfte gegeben
Damals hat es in Bochum drei Brautmodegeschäfte gegeben. „Eines war in der Innenstadt, das andere im Ruhr Park und das Dritte an der Castroper Straße“, erinnert sich Emmerich. Gekauft hat sie ihre Schuhe im Geschäft an der Castroper Straße. Inzwischen gibt es das Geschäft schon einige Jahre nicht mehr. Stattdessen ist in dem Ladenlokal ein Pizzadienst angesiedelt.
Selbst nach 25 Jahren hat die zweifache Mutter ihre Schuhe noch. „Passen tun sie leider nicht mehr“, schmunzelt Emmerich. Was aber gehalten ist, die Ehe, die am 6. Juni 1997 mit Peter geschlossen wurde. „Wir haben viele Höhen und Tiefen gemeinsam erlebt und gemeistert“, sagt Emmerich, die mit ihrem Mann im Schützenverein ist. Als Highlight der Ehe beschreiben beide die Geburten der Kinder. Sohn Andreas ist beispielsweise kein Jahr nach der Hochzeit zur Welt gekommen. „Er war aber nicht der Grund, weshalb wir geheiratet haben“, erklärt sie. Später ist Tochter Lea dazugekommen und hat die Familie vervollständigt.
Was beide verbindet? „Liebe“, da ist sich das Ehepaar einig.
Autor:Jenny Musall aus Bochum | |
Webseite von Jenny Musall |
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