Abschied von der gesetzlichen Rente
Altersversorgung auf Aktienbasis

Aktionäre von Lebensversicherungen wittern hohe Profite! Ganz in derem Sinne kommt ein unsäglicher Vorschlag von Christian Lindner (FDP), eine Aktienrente zur Entlastung des Rentensystems einzuführen. Dies berichtete die dpa im Oktober unter Berufung auf ein Beschlusspapier aus dem Bundesfinanzministerium. Sollten diese Vorschläge Gesetz werden, ist damit eine ausreichende Altersversorgung in akuter Gefahr!

Jeder realistisch denkende Mensch weiß, dass Aktien nie beständig sind, sondern ständig in ihrem Kurs schwanken. Abgesehen davon, dass aktienbasierte Lebensversicherungen sich bei dieser "Rentenform" eine goldene Nase verdienen, müssen zukünftige Rentner bangen, überhaupt noch Geld zu bekommen! Damit wird der Altersarmut Tür und Tor geöffnet!

Die Einführung der Aktienrente zur Entlastung des Rentensystems ist im kommenden Jahr geplant. Es kommt noch schlimmer:  Der für den Einstieg in die Kapitaldeckung notwendige Kapitalstock – eine sogenannte Aktienrücklage – soll laut dem Papier „teilweise kreditfinanziert“ aufgebaut werden – also mit Schulden. Krasser kann sich die Abwälzung der Krisenlasten auf einen Großteil der Bevölkerung - hausgemacht durch die wahnsinnige Rüstungspolitik - kaum noch zeigen!

Dazu sollen im Jahr 2023 Haushaltsmittel in Höhe von zehn Milliarden Euro bereitgestellt werden - damit bläst der Staat den Aktionären Puderzucker in den Arsch!  Wahrscheinlich eine Täuschung ist die Zweckbindung der Erträge des Kapitalstocks zugunsten der Deutschen Rentenversicherung. Die Einführung der Aktienrente sei mit dem Arbeits- und dem Wirtschaftsministerium abgestimmt.

Aktienrente in Deutschland soll kommen: Kommt ein neuer Beitrag für Versicherte? Die FDP plädiert zwar dafür, einen festgelegten Prozentsatz des Rentenversicherungsbeitrags direkt für die neue Aktienrente abzuführen, wobei sich der bisherige Beitrag in die klassische Rentenversicherung entsprechend reduzieren soll. Selbst wenn das so wäre, würde ein erheblicher Teil der Rente unsicher sein.

Beschäftigte, die ein Leben lang für ihre Altersvorsorge geschuftet haben, werden am Ende noch zusätzlich um ihre gerechten Altersbezüge geprellt! 

Dieses kapitalistenfreundliche geplante Gesetz darf nicht durchkommen und ist m.E. auch verfassungsrechtlich bedenklich! Auf jeden Fall muss kurzfristig zu breitem Widerstand aufgerufen werden! Beschäftigte sollen in den Betrieben verstärkt Betriebsversammlungen organisieren, die Gewerkschaften sind aufgerufen, endlich ein umfassendes allseitiges politisches Streikrecht zu fordern! Solidarität mit allen Streikenden aktuell den Lokführern oder dem Personal im Gesundheitswesen! Geht auf die Straße!

P.S. Eine gute Möglichkeit ist dazu die Bochumer Montagskundgebung am 11.12.23 um 18.00 Uhr auf der Kortumstr. (nähere Informationen folgen noch).

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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