Wassereinbruch auf der ehemaligen Zeche Prosper-Haniel in Bottrop?
Die siebente Sohle steht unter Wasser

Wassereinbruch auf der siebenten Sohle der Zeche Prosper-Haniel  bei voller Stromversorgung - Lebensgefahr durch Stromschlag!
  • Wassereinbruch auf der siebenten Sohle der Zeche Prosper-Haniel bei voller Stromversorgung - Lebensgefahr durch Stromschlag!
  • hochgeladen von Ulrich Achenbach

Morgen findet eine Demonstration der Bergleute Kumpel für AUF in Essen-Stoppenberg statt. Es gibt um 11.00 Uhr eine Auftaktkundgebung direkt vor dem Sitz der RAG und eine Demonstration zur ehemaligen Schachtanlage Zollverein in Essen-Katernberg. Der Protest richtet sich gegen die Entlassung von 200 Bergleuten und vor allem gegen die geplanten Flutungen der stillgelegten Bergbergstollen, in die bereits Giftmüll eingelagert wurde.

Wie notwendig dieser Protest nach einem sofortigen Verbot der Flutung der Zechen ist, beweist folgender Bericht (Quelle https://www.youtube.com/watch?v=a_2La-dawoM). Obwohl angeblich noch nicht mit der offiziellen Flutung, dem Ansteigenlassen des Grubenwassers, begonnen wurde, steht bereits die siebente Sohle des Bergwerks Prosper-Haniel zentimeterweise unter Wasser. Es besteht nicht nur die Gefahr der Vergiftung des Grubenwassers, sondern eine aktute Lebensgefahr durch Stromschlag  für die Menschen, die sich noch in den Querschlägen befinden, um Rückbauarbeiten durchzuführen. Die elektrischen Anlagen sind noch voll in Betrieb.

In einem you-tube-video heißt es:

Um eine "kontrollierte Flutung" durch Ansteigenlassen des Grubenwassers kann es sich nicht handeln, da der Rückbau noch nicht abgeschlossen ist, und auch die komplette Elektrik noch in Betrieb ist. Also handelt es sich um einen Wassereinbruch. Da ist doch überall noch Starkstrom. Das ist lebensgefährlich." - "Da haben wohl einige Dämme nicht gehalten." - "Da kriegt man Tränen in die Augen." - "Sind da nicht noch ohne Ende Altlasten?" etc.

Kurios ist, warum dieser Wassereinbruch gerade jetzt passiert. Stimmen etwa die Prognosen im Wasserhaltungskonzept der RAG zu den Strömungen zwischen Zollverein und Prosper nicht?  Diese Voraussagen werden von fachkundigen Kumpel schon länger als abenteuerlich und gefährlich kritisiert. Unter der Belegschaft werden auch weitere Ursachen diskutiert. Vor allem bestätigt sich, was viele Kumpel berichten: In den letzten Wochen würde völlig verantwortungslos die Belegschaft abgebaut - bis hin zu den Kündigungen. Obwohl es hier "Arbeit ohne Ende" gibt.

Der plötzliche Wassereinbruch beweist, wie durchlässig die Gesteinschichten unter Tage sind. Es ist eine reine Augenwischerei sowie Profitdenken von der RAG, wenn behauptet wird, das Grubenwasser wird kontrolliert nur bis 600 Meter Tiefe ansteigen und keine Gefahr für das Grundwasser bedeuten!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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