Beinahe-Atomkrieg 1983
Einsatz von Atomwaffen in letzter Minute verhindert

Welt wäre 1983 beinahe im Atomfeuer unbewohnbar geworden | Foto: Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
  • Welt wäre 1983 beinahe im Atomfeuer unbewohnbar geworden
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Wie bekannt, ist durch den Ukraine-Krieg und den zunehmenden Kampf der imperialistischen Staaten um die Weltherrschaft gegenwärtig die Weltkriegsgefahr so hoch wie nie nach dem Zweiten Weltkrieg.

Kaum jemand weiß, dass es 1983 durch einen Fehlalarm beinahe eine weltweite Kastatrophe durch Nuklearwaffen gegeben hätte. Was war geschehen? (Quelle: Bericht /www1.wdr.de/stichtag/stichtag-stanislaw-petrow-verhindert-atomkrieg-100.html)

In der Satellitenüberwachungsanlage der Sowjetunion, rund 100 Kilometer südlich von Moskau tritt Oberstleutnant Stanislaw Petrow am Abend seinen Dienst an. Die Überwachung des gegnerischen Luftraums liegt in seiner Verantwortung, weil er die Schicht für einen verhinderten Kollegen übernommen hat. Um 0.15 Uhr meldet das computergesteuerte russische Frühwarnsystem den Start einer US-Atomrakete in Nordamerika. Die russischen Streitkräfte machten sich bereit, einen Gegenschlag auszulösen. Doch Petrow ist skeptisch. Die Angriffsszenarien des Kalten Kriegs gehen bei einem Erstschlag mit Atomwaffen von einem Raketenhagel aus. Er meldet deshalb einen Fehlalarm.

Petrow telefoniert mit dem Generalstab und der Computer zeigt vier weitere Raketenstarts an. Seinem Vorgesetzten erklärt Petrow, auch dies sei ein falscher Alarm. Er kläre, was gerade passiert sei. Es war die Zeit des "Kalten Krieges" und der US-Präsident Ronald Reagan hatte die Sowjetunion als "Reich des Bösen" beschimpft. Gemäß des NATO-Doppelbeschlusses wollen die Amerikaner in Westeuropa Pershing-II-Raketen stationieren. Sie seien ein Ausgleich zu den SS-20-Atomraketen, die die Sowjetunion in Osteuropa aufgebaut habe. Eine militärische Eskalation wäre nicht auszuschließen.

Nur durch die berechtigte Skepsis gegenüber der Computertechnik hat Petrow buchstäblich die Welt gerettet. Das Überwachungssystem hatte Reflexionen des Sonnenlichts an Wolken über einer amerikanischen Luftwaffenbasis als Raketenstarts fehlinterpretiert.

Die Folgen wären nicht auszudenken, wenn sich ein ähnlicher Vorfall in Russland oder in den USA erneut ereignen würde! Dann hätten wir nicht erst "am 30. Mai den Weltuntergang" - wie es in einem früheren Schlager hieß, sondern sofort!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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