Energie bald unbezahlbar

Mit nur wenigen Montagsdemonstranten entwickelte sich eine interessante Diskussion zum Schwerpunktthema "allgemeine Preissteigerungen".

Einer der Moderatoren leitete die Debatte ein: "2014 müssen alle Verbraucher tiefer in die Tasche greifen, denn die Stromkosten steigen wieder einmal (bis zu 7%) und die Deutsche Bahn beabsichtigt Preiserhöhungen für Tickets bis zu 10%! Grund: Die Deutsche Bahn ist bereit, auf ihre Befreiung von der Erneuerbare-Energien-Abgabe zu verzichten und die EEG-Umlage zu zahlen. Kennt ihr noch weitere Kostensteigerungen?

Eine Rednerin antwortete: "Die Grundsteuer wird erhöht. Das hat wieder Auswirkungen auf die Mieten, da die Grundbesitzabgaben als Miet-Nebenkosten umleg bar sind. Damit ist der Ärger für Hartz IV-Empfänger oder für Bezieher der Sozialhilfe mit den Behörden schon vorprogrammiert, denn gerade höhere Nebenkosten werden oft nicht akzeptiert".

Weiter hieß es in einem Redebeitrag einer anderen Rednerin: "Auch die Lebensmittelpreise klettern immer weiter. Früher hatte ich einen vollen Einkaufswagen bei Aldi mit Lebensmitteln für 100,00 Euro, heute bekomme ich für das gleiche Geld gerade einmal einen Einkaufskorb voll".

"Das beste Beispiel sind die Brot- und Brötchenpreise. Vor gar nicht so langer Zeit kostete ein Brötchen im Backshop nur 11 Cent, jetzt bezahlt man in Billigbäckereien bereits 20 Cent pro Brötchen oder mehr, für Backwaren mit hoher Qualität sind Preise von 30 Cent oder darüber normal. Auch das Brot ist ständig teurer geworden: bis zu 6,00 Euro pro Stück! Bei diesen Preisen werden Menschen mit geringem Einkommen buchstäblich brotlos!", lautete eine weitere Wortmeldung.

Ein Moderator äußerte sich zu den Strompreisen: "Die ständigen Preiserhöhungen werden mit der Finanzierung der erneuerbaren Energien begründet. Damit sollen die herkömmlichen Kraftwerke, vor allem die Atommeiler, länger am Netz bleiben, weil diese Art der Energiegewinnung angeblich kostengünstiger ist. Wenn jedoch die Beseitigung der Altlasten bei den Atomkraftwerken auf die Verbraucher umgelegt würden, hätte der Strompreis über tausende von Jahren astronomische Höhen. Bis heute weiß niemand, wie der radioaktive Abfall entsorgt werden soll, ein sicheres Endlager gibt es nicht. Der angeblich hochsichere Salzstock in Gorleben hat sich bereits nach wenigen Jahrzehnten als brüchig erwiesen".

Nach einem Montagsdemolied wiesen einige Beschäftigte von Opel auf eine Sondersitzung des Rates am kommenden Donnerstag hin, wo es um die Nutzung der Opel-Flächen nach der Werksschließung Ende 2014 geht. "Die Stadt Bochum akzeptiert sang- und klanglos die Schließung des Opel-Werks und vermarktet schon jetzt die Betriebsflächen, obwohl nicht einmal feststeht, ob Opel überhaupt schließen kann. Die Wut der Belegschaft wird immer größer, ein Arbeitskampf ist wahrscheinlich. Es wäre schön, wenn einige Montagsdemonstranten an dieser Ratssitzung teilnehmen könnten. Sie beginnt am Donnerstag um 15.00 Uhr, wer kann, sollte zur Besucherempore kommen".

Sofort waren dazu mehrere Montagsdemonstranten bereit.

Ebenfalls wies einer der Moderatoren auf eine faschistische Demonstration am kommenden Samstag an der Wohlfahrtstraße hin. "Es gibt selbstverständlich eine Antifa-Gegendemo, auch dort sollten wir anwesend sein". "Keinen Fußbreit den Faschisten", tönte es aus dem Publikum.

Am nächsten Montag berichten die Besucher der Ratssitzung ausführlich über den Ablauf dieser Sitzung und damit verbunden der "Perspektive 2022".

Mit der Abschlusshymne endete die Kundgebung.

Die Moderatoren
Ulrich Achenbach
Christoph Schweitzer

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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