Unkrautvernichter Glyphosat
EU-Kommission will weitere Zulassung

Glyphosat wird auf Felder versprüht - EU strebt Zulassung dieses Giftes auf weitere 10 Jahre an - obwohl es krebserregend ist | Foto:  Quelle: Bild von Erich Westendarp auf Pixabay
  • Glyphosat wird auf Felder versprüht - EU strebt Zulassung dieses Giftes auf weitere 10 Jahre an - obwohl es krebserregend ist
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Ganz im Sinne des Chemiekonzerns Bayer setzt sich die EU-Kommission für die Verlängerung der Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat ein, obwohl von diesem Wirkstoff gesundheitliche Gefahren ausgehen! Glyphosat ist krebserregend! Für zehn Jahre! soll noch Glyphosat erlaubt sein, die Mitgliedstaaten sollen entscheiden! Als Alibi sollen für den Einsatz aber bestimmte Bedingungen gelten wie z.B. dass dieses Gift nicht bei der Anwendung stark verweht wird! Welche Milchmädchenrechnung! (Quelle: Tagesschau vom 20.09.23)

Glyphosat zählt zu den weltweit am meisten eingesetzten Herbiziden und wurde vom US-Konzern Monsanto entwickelt, den Bayer übernommen hat. Für den Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern sind seine glyphosathaltigen Roundup-Unkrautvernichter ein wichtiger Umsatzbringer.

Die Zulassung von Glyphosat in der EU läuft noch bis zum 15. Dezember dieses Jahres. Im Juli hatte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine weitere Zulassung des Unkrautvernichtungsmittels in der EU als unkritisch bewertet. Es ist davon auszugehen, dass diese angebliche Behörde nicht von Bayer unabhängig ist.

Umweltschutzorganisationen sehen in Glyphosat Gefahren für Menschen und Umwelt. Selbstverständlich weist der Hersteller Bayer das zurück. Der Konzern begrüßte den Entwurf seiner "Handlanger", der EU-Kommission. Dieser basiere auf den "überzeugenden wissenschaftlich fundierten Schlussfolgerungen" der EFSA, die mit großer Wahrscheinlichkeit eine Tarnorganisation von Bayer ist!

Der Kommissionsvorschlag wird nun den 27 EU-Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt. Dabei ist eine qualifizierte Mehrheit von mindestens 15 der 27 EU-Mitgliedern, die mindestens 65 Prozent der EU-Bevölkerung vertreten müssen, erforderlich, um den Vorschlag entweder zu unterstützen oder zu blockieren. Bayer ist sich jetzt schon eines Votums einer Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten sicher, Glyphosat wieder zuzulassen. Die dem Bayern-Konzern hörige EU-Kommission kann nämlich über eine Zulassung  entscheiden, falls es keine Mehrheit durch die EU-Mitgliedstaaten für eine Ablehnung oder Zustimmung der Verlängerung des Einsatzes von Glyphosat gibt.

Die Ampel-Regierung hat zwar ein Verbot von Glyphosat ab 2024 beschlossen. Ist dies realistisch oder nur ein Lippenbekenntnis?

Dieses Beispiel des weiteren Einsatzes von Glyphosat beweist erneut: Es geht nur um den Profit der Konzerne und nicht um den Schutz der natürlichen Umwelt bzw. Gesundheit der Bevölkerung! Die Systemfrage ist wichtiger als denn je!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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