Tierquälerei auf Schiffstransporten
Gesetzgeber und Justiz handeln im Sinne der Konzerne!

tierquälerischer Transport von Schafen per LKW - auch auf den Schiffen sieht es nicht anders aus | Foto: Bild von Gina Janosch auf Pixabay
  • tierquälerischer Transport von Schafen per LKW - auch auf den Schiffen sieht es nicht anders aus
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"Kapitalisten gehen buchstäblich über (Tier)leichen" 

Ein schockierender Bericht von GEO (Tierschutzorganiation Vier Pfoten https://www.geo.de/natur/tierwelt/tiertransporte-per-schiff---viele-der-tiere-kommen-am-zielort-blind-an--34478566.html?utm_source=pocket-newtab-de-de) - Zitat - :

Immer wieder sorgen wochenlange Tiertransporte per Schiff wegen tierschutzwidriger Bedingungen an Bord für Empörung. Doch weder auf EU- noch auf nationaler Ebene zeichnen sich Verbesserungen ab.

GEO: Frau Miesterek, zurzeit sorgt in Kapstadt ein Transporter mit 19.000 Kühen auf dem Weg von Brasilien in den Irak für Aufregung. Anwohner hatten sich über den Gestank beschwert. Abgesehen von der Geruchsbelästigung: Kann ein solcher Transport in irgendeiner Weise tierschutzgerecht sein?

Nadine Miesterek: Nein. Erst Anfang des Monats hing ein solches Schiff auf dem Weg nach Jordanien in Australien fest, mit 16.000 Tieren an Bord. Die Situation ist immer dieselbe: Es sind unglaublich viele Tiere, und die Schiffe sind in der Regel ausgemusterte, umgebaute Autofähren oder andere Frachtschiffe. Es gibt keine zeitliche Begrenzung, keinen Plan, wie man die Exkremente loswird. Meistens werden die gar nicht abgelassen, was zur Folge hat, dass die Tiere teilweise knietief in ihrem eigenen Kot stehen – und auch darin liegen. Viele der Tiere kommen am Zielort blind an oder haben entzündete Atemwege, wegen der giftigen Ammoniakdämpfe. Es gibt keine Tierärzte an Bord, das heißt, wenn sich ein Tier schwer verletzt, kann es weder behandelt noch erlöst werden.

Obwohl es bereits verbindliche Vorschriften für die Versorgung der Tiere während der Fahrt gibt wie z.B. ausreichend Wasser, Futter und Einstreu, werden diese - zum Teil europäische Vorschriften - von den Viehhändlern mit Füßen getreten! Klar, bei Einhaltung ist die Profitrate deutlich geringer! Da ist es doch viel einfacher, Tiere in ihrem eigenen Kot verenden zu lassen und dann abzuschreiben!  Auch die Gerichte stellen sich auf die Seite der Viehhändler und machen sich damit als unabhängige Instanz zum Handlanger der Profitgeier!

Durch Urteil des Verwaltungsgericht Osnabrück wurde im  Dezember 2023 einen Transport von 105 schwangeren Rindern nach Marokko erlaubt, der laut Erlass des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums eigentlich verboten ist. Das Urteil des Verwaltungsgerichts wurde vom Oberverwaltungsgericht bestätigt. Was ist aus den Tieren geworden? Die Tiere sind nach Marokko verschifft worden. Dabei gibt es seit den neunziger Jahren immer wieder horrende Berichte darüber, wie die Tiere in vielen Drittländern behandelt werden. Dass die Tiere in Marokko früher oder später unter grausamen Bedingungen und ohne Betäubung getötet werden, ist leider sehr wahrscheinlich.

Auch die Forderung des EU-Parlaments auf einen besseren Schutz der Tiere auf Transporte erwies sich als Farce - trotz einer beschlossenen monatelangen Untersuchung, die teils erschütternde Erkenntnisse lieferte! Klar, auch dieses Parlament wird von den Kapitalisten beeinflusst und auch diktiert!

Zwar werden die EU-Vorschriften für den Transport von Tieren überarbeitet, es zeichnet sich wie erwartet nur eine Schönheitsreparatur an. Die Transportzeiten sollen lediglich um eine Stunde verkürzt werden und ein Veterinär muss bei den neu in Betrieb genommen Schiffen anwesend sein.

Die bedauernswerten Tiere werden weiterhin brutal gequält werden, nur damit der Profit der Massentierhalter und der internationalen Reeder stimmt! Tiere bräuchten überhaupt nicht in ferne Länder transportiert werden, wenn in diesen Staaten den Kleinbauern und Viehzüchter nicht durch die Verwüstung oder den Raub ihrer Ländereien durch den rücksichtslosen Abbau von Rohstoffen durch internationale Monopole ihre Lebensgrundlagen entzogen würden! Außerdem müssen unzählige Menschen in diesen Betrieben wie z.B. Erz- oder Kupferminen unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten! Dass darum viele fliehen, ist nur verständlich.

Weiterer Beweis für den Kampf gegen die Fluchtursachen!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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