Erfolg in Ecuador
Ölförderung im Yasuni-Nationalpark gestoppt!

unberührter Wald in Ecuador - wie im Nationalpark Yasuni | Foto: Bild von DEZALB auf Pixabay
  • unberührter Wald in Ecuador - wie im Nationalpark Yasuni
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Von wegen wir können nichts gegen die Politik machen - ein bestes Beispiel wird aus dem südamerikanischen Ecuador gemeldet! Nach hartnäckigem Kampf wurde in Ecuador verhindert, dass im Nationalpark Yasuní Erdöl gefördert wird! Bereits vor zehn Jahren hat das „YASunidos-Kollektiv" in Ecuador ein Referendum zum Schutz des Yasuní-Nationalparks vor der Ausbeutung der dortigen Erdölvorkommen beantragt.

Diese hochinteressante Information fand ich unter der Quelle www.rf-news.de vom 12.09.23. Den Ölkonzernen wurde nach hartem Kampf von 60% der Einwohner dieses Gebietes die Ölförderung untersagt und die Förderanlagen müssen abgebaut werden.

Wie es auf rf-news weiter heißt, nutzt die indigene Bevölkerung in der Region in traditioneller Weise den Regenwald. Es werden Bananen und Yucca im Schatten der Tropenbäume angebaut, außerdem hat sich ein bescheidener Tourismus entwickelt. Das Dorf der Waorani-Gemeinde Ñoneno liegt mitten im Yasuní-Nationalpark. Das größte Schutzgebiet Ecuadors ist riesig mit mehr als 10 000 Quadratkilometer in den Provinzen Orellana und Pastaza, gut 250 Kilometer von Quito entfernt. Die Waorani haben genauso wie andere indigene Gemeinden uneingeschränkte Nutzungsrechte. Beim Referendum am 20. August stimmten knapp 60 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Ecuadors für das Ende der Ölförderung – ein Erfolg des hartnäckigen Kampfes.

Um die Stadt El Coca bestehen vier Erdölplattformen. Über mehreren der Fördercamps wird Erdgas abgefackelt und das dickflüssige Erdöl wird per (unsichere) Pipeline abtransportiert.  2010 wurde die Pipeline an der Brücke über den Río Shripuno leck, das Rohöl in den Fluss tropfte über mehrere Stunden in den Fluss. „Damals haben wir mit einer Blockade protestiert, die Regierung aufgefordert, den Fluss und die Umgebung des Lecks zu reinigen", erinnert sich ein Aktivist des Volksbegehrens. „Sieben indigene Comunidades leben am Río Shiripuno – mindestens zwei in freiwilliger Isolation. Wir alle sind durch die Förderung gefährdet", erklärt ein Regenwald-Guide. Er kennt sich aus mit den 2274 Baum- und Buscharten, die es im Yasuní-Nationalpark gibt.

Durch die Verschmutzung des Río Shripuno ist der Fischbestand im Fluss massiv zurückgegangen. Die Anwohner des Yasuní-Nationalparks hoffen jetzt nach dem beachtlichen Erfolg des gemeinsamen Widerstand gegen die Erdölförderung und damit auch gegen die Umweltzerstörung auf bessere Chancen zur Erhaltung der dortigen riesigen Artenvielfalt.

Wenn dieser Widerstand gegen die profitgierigen internationalen Monopole weltweit Schule macht, wird auch die Umweltzerstörung gestoppt und eine wesentliche Fluchtursache beseitigt!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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