Prominente BochumerInnen für die Aberkennung der Ehrenbürgerschaft Paul von Hindenburgs

Ich dokumentiere hier eine Pressemitteilung der VVN-BdA Bochum:

VVN Unterschriftensammlung: Hindenburgs Ehrenbürgerschaft aberkennen

Das Interesse an den Aktionen der VVN – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA Bochum) zur Aberkennung der Bochumer Ehrenbürgerschaft von Paul von Hindenburg ist nach wie vor groß. So haben weitere Politiker mit ihrer Unterschrift ihre Unterstützung zugesagt. Zu ihnen gehören die Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelem (Die Linke), Axel Schäfer (SPD), Inge Höger (Die Linke) sowie die Landtagsabgeordneten Serdar Yüksel (SPD) und Simone Brand (Piraten). Die Ratsmitglieder Nuray Boyraz (Soziale Liste), Ralf Feldmann und Uwe Vorberg (Die Linke), Karsten Finke (Grüne) haben ebenso unterschrieben wie die Gewerkschafter, Jochen Marquard (DGB Ruhr-Mitte), Tim Ackermann, Jugendbildungsreferent (DGB), Frank Bsirske (ver.di), Bettine Gantenberg (ver.di – Bochum), Karin Schiele, Jochen Bauer, Sebastian Bitterwolf, Ulrich Kriegesmann, Marianne Noeske (GEW), Karim El-Kubegsi (NGG-Jugend), Annette Schnoor (IG-Metall Referentin) und Norbert Hermann (Ökonom, Heilpraktiker), Felix Lipski (Jüdische Gemeinde), Thomas Wessel (Pfarrer an der Christus-Kirche), Felix Oekentorp, Wolfgang Dominik (DFG/VK).

Auch Rainer Einenkel (Betriebsratsvorsitzender Opel Bochum) und weitere Betriebsräte unterstützen die Forderung.

Innerhalb kurzer Zeit sind über 400 Unterschriften u.a. von LehrerInnen, ÄrztInnen, PsychologInnen, ATTAC-Mitglieder eingegangen.

Der Text der VVN-Forderung lautet: „Ich unterstütze die Forderung, Paul von Hindenburg die Ehrenbürgerschaft von Bochum abzuerkennen. Hindenburg war einer der Initiatoren der ‘Dolchstoßlegende’, die die Reichswehr für ‘im Felde unbesiegt’ erklärte, Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannte und an der Beseitigung der Weimarer Republik aktiv mitwirkte.”

Auch angesichts des 100. Jahrestages des Beginns des 1. Weltkrieges empfindet es die VVN-Bund der Antifaschisten als unerträglich, dass einer der Hauptverantwortlichen für den Tod von Millionen Soldaten und Zivilisten, der noch das Kämpfen befahl, als die militärische Niederlage offensichtlich war, und der unerbittlich gegen Kriegsgegner vorging.

Mitten im Hungerwinter 1917 verlieh die Stadt Bochum als eine der ersten Städte Paul von Hindenburg die Ehrenbürgerschaft. Während Adolf Hitler dieses „Recht“ in Bochum 1984 aberkannt wurde, besteht es für seinen Steigbügelhalter bis heute.

Weitere Infos auch unter www.vvn-bda-bochum.de und
www.ehrenbuergerschaft-hindenburg-aberkennen.ruhrecho.de

Autor:

Christoph Nitsch aus Bochum

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