Alzheimer-Gesellschaft mit neuen und bewährten Angeboten
Ressourcen stärken

Der Fitness-Kaffee verbindet Gedächtnistraining und Bewegungsübungen. | Foto: Alzheimer-Gesellschaft
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„Unsere Betreuungsangebote sind derzeit nicht immer gut besucht“, bedauert Jutta Meder von der Alzheimer-Gesellschaft Bochum und betont, „in Zeiten wie diesen ist es umso wichtiger, dass sich Menschen mit Demenz nicht zu Hause einigeln, zumal unsere Mitarbeiter durchgeimpft sind und wir uns selbstverständlich an die Hygieneregeln halten.“ Eine Fülle neuer und bewährter Angebote soll Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen gerade in diesen schwierigen Zeiten unterstützen.

Basis der Arbeit ist seit Gründung des Vereins im Jahre 1992 die psychosoziale Beratung, die Belastungen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen reduzieren und deren Handlungskompetenz stärken soll. Um Beratung möglichst wohnortnah anbieten zu können, gibt es seit Neuestem offene Sprechstunden in den Seniorenbüros Südwest und Wattenscheid, weitere Seniorenbüros sollen folgen. Trotz jahrzehntelanger Anstrengungen weise die Versorgung an Demenz Erkrankter jedoch immer noch Lücken auf, so Jutta Meder. „Für jung erkrankte Menschen, diejenigen, die an einer Vorstufe von Demenz leiden, und Menschen mit einer beginnenden Demenz gibt es nach wie vor kaum Angebote“, bedauert sie und erläutert, „diese Menschen haben häufig keinen Pflegegrad und geraten dadurch in eine finanzielle Notlage.“

Bewegung und Gedächtnistraining

Speziell für diese Gruppe der früh und jung erkrankten Menschen ist der „Fitness-Kaffee“ konzipiert, der im August an den Start geht. Durch die Verbindung von Fitnesstraining, Sport und Gesprächen in lockerer Runde werden Ressourcen gestärkt. Der Spaß steht dabei im Mittelpunkt. „Schließlich hört das Leben mit der Demenz nicht auf“, bekräftigt Jutta Meder. Auch in den Betreuungsgruppen für Erkrankte sind leichtes Gedächtnistraining, Bewegungsübungen und Spaziergänge wichtige Bestandteile des Programms. Hinzu kommen Spielen, Erzählen und Musik.
Angehörige von Menschen mit Demenz werden durch den Hausbesuchsdienst von ehrenamtlichen Helfern entlastet, die es sich zur Aufgabe machen, den Menschen mit Demenz zu stärken. Auch auf die Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige möchte Jutta Meder nochmals aufmerksam machen: „Dass nach dem langen Lockdown wieder Präsenztreffen stattfinden können, ist für die Teilnehmenden wie ein Geschenk.“

Kontakt
- Die Alzheimer-Gesellschaft, Universitätsstraße 77, ist unter Tel.: 0234 – 33 77 72 zu erreichen.
- Weitere Informationen gibt es unter: alzheimer-bochum.de.

Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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