Der Neujahrsrock wird 10
Das Bottroper Rock-Festival feiert runden Geburtstag im Cottage

„Rock das neue Jahr“ heißt es, wenn in der Bottroper Kulturkneipe Cottage das Neujahrsrock-Festival über die Bühne geht. | Foto: Veranstalter
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„Rock das neue Jahr“ heißt es am Samstag, 14. Januar, endlich wieder, wenn in der Bottroper Kulturkneipe Cottage das Neujahrsrock-Festival über die Bühne geht.

Nach dreijähriger Corona-Pause sind es in diesem Jubiläumsjahr vier spezielle Musikprojekte, die die Besucher mit ihren Sounds ins neue Jahr schicken wollen. Mit dabei sind Otra Ronda, die Resistanzen2, Manic Depression und die Newcomer Heimeier und Wir – Bands, die allesamt im Ruhrpott beheimatet sind. – Nicht dabei diesmal: die Tinitussis, die das Festival in den vergangenen Jahren stark geprägt haben, sich aber zurzeit eine künstlerische (Baby-) Pause gönnen.

Die Veranstalter wollen in diesem Jahr ausnahmslos Formationen auf die Bühne bringen, die die gängigen Muster des englischsprachigen Rock/Pop verlassen und den Zuhörern sehr eigenwilliges und vor allem eigenes Musikmaterial auf die Ohren geben.

Spanische Sounds von Otra Ronda

Da ist zum einen Otra Ronda um die Essener Brüder Marcos und Alberto Manzanedos mit ihrer spanischen Rockmusik. Mit dabei auch der Bottroper Gitarrist André Urban. Die Band ist hervorgegangen aus der Kultband Sangre Mezclada, die sich schon seit Ende der 90er Jahre mit ihrem spanischen Sound einen Namen gemacht hat. Otra Ronda kommt nun reifer, entspannter und erwachsener daher. Spanische Texte, eingängige Melodien und rockig-poppige Klänge wachsen zu einem harmonischen Klanggebilde zusammen, das sich in den Ohren der Zuhörer festsetzt. Über sich selbst sagen Otra Ronda: „Wir sorgen für das Feeling von Leidenschaft, Liebe und Revolution durch unsere energetische Bühnenpräsenz und unsere kraftvollen Songs.“

Resistanzen2 – Umpa-Songs vom wilden Mann

Die Resistanzen2 aus Duisburg stehen schon seit 2005 für Spelunkenpolka auf knarrenden Holzdielen und Umpa-Songs vom wilden Mann, wie sie sonst nur in irgendwelchen verruchten Kaschemmen zu finden sind. Ein Schlagzeug, eine Gitarre, einen Bass und einen singenden, ächzenden, flüsternden und grölenden Akkordeon-Mann – mehr braucht es dazu nicht. - In dieser Konstellation vereinigen die Resistanzen2 immer wieder überraschende Musikstile aus allen Ecken des Kontinents zu einem handgemachten transeuropäischen Sound, der nur ein Ziel kennt: Das Publikum in biergeschwängerter Kneipenluft tanzend, singend und schwitzend völlig in der Ekstase des Moments aufgehen zu lassen und mit ihm eine wüste Party zu feiern. – Und das mit großen Erfolg: Ihre Piratenklänge haben die Resistanzen2 schon bei Olgas Rock und dem Traumzeitfestival in Duisburg präsentiert. Inzwischen ist bereits ihr drittes Album erschienen.

Goethe + Rock’n Roll = Manic Depression

Ein Neujahrsrock-Urgestein sind Manic Depression. Sie waren schon vor zehn Jahren dabei und haben das Festival damals gemeinsam mit den Tinitussis auf den Weg gebracht. Poetry Rock nennen die drei „Jungs“ von Manic Depression ihre Musik, bei der sie deutsche Dichtung mit schrägen Rocksounds verbinden, - und das schon seit 2010, dem Gründungsjahr der Band. Von Blues über Rock bis hin zum Punk reicht die Stilpalette, die Manic Depression bislang auf die Bühne gebracht hat. – Und was die Texte angeht, da liegen den Musikern vor allem jene literarischen Werke am Herzen, die die deprimierenden, düsteren und abgründigen Seiten des Daseins und Alltags thematisieren. - So etwa, wenn sie Goethes „Wandrers Nachtlied“ vertonen, bei dem sie die Verzweiflung über die unvermeidliche Sterblichkeit herausschreien. Die existenzielle Einsamkeit in Hesses „Im Nebel“ unterstreichen sie mit einem Mix aus melancholisch-cleanen Gitarrenklängen und verzerrt-rotzigen Hardrock-Riffs. Die reine Verbreitung von Frohsinn ist offenbar nicht gerade das Hauptanliegen der Band.

Premiere von Heimeier und Wir

Besonders gespannt darf man sein auf den ersten Aufritt des Trios Heimeier und Wir, das sich erst im letzten Jahr zusammengefunden hat. Sie singen eigene deutschsprachige Texte und bezeichnen ihren Stil „Lebensmusik“. Wem es schwer fällt sich das Neujahrsrock-Festival ohne die Tinitussis vorzustellen, dem sei gerade dieses Projekt ans Herz gelegt. Spielen doch mit Birgit und Jule die beiden Grand Dames der Tussis hier mit Akkordeon und Gitarre auf – und natürlich Heimeier an der afrikanischen Djembe-Trommel. 

  • Termin: Samstag, 14. Januar, in der Bottroper Kneipe Cottage, Herzogstraße 58, Tel. 02041/706312
  • Einlass: 19 Uhr, Beginn: 19.30 Uhr
  • Eintritt: 10 Euro - nur Abendkasse
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Lokalkompass Bottrop aus Bottrop

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