Bottroper Projekt ist trotz Corona ein großer Erfolg
Feiern im Stadtgarten ohne Risiko

Die jungen Erwachsenen und ehrenamtlichen Projektmitarbeiter verteilen bei dem Projekt "Sommerparty" an gleichaltrige Besucher des Stadtgartens nützliche Materialien wie Mülltüten, Kondome, Aschenbecher und Info-Flyer für die Nutzung des öffentlichen Raums. Foto: Kappi
  • Die jungen Erwachsenen und ehrenamtlichen Projektmitarbeiter verteilen bei dem Projekt "Sommerparty" an gleichaltrige Besucher des Stadtgartens nützliche Materialien wie Mülltüten, Kondome, Aschenbecher und Info-Flyer für die Nutzung des öffentlichen Raums. Foto: Kappi
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Bottrop. Dieser Sommer war außergewöhnlich und diesmal nicht wegen seiner Wetterlage. Umgangs- und Ausgangsregeln bestimmten unseren Alltag. Besonders haben das Jugendliche bei Ihrer Freizeitgestaltung erlebt. Daher war es kein Wunder, dass sobald die Umgangsregeln es ermöglichten, auch in diesem Sommer der Stadtgarten von jungen Bottropern genutzt wurde.

Dabei wurde diese grüne Oase der Stadt genutzt um sich zu treffen, zu entspannen und den Alltag mit Freunden in geselliger Runde zu vergessen und vielleicht sogar etwas Feierstimmung aufkommen zu lassen. Grund genug, das Corona bedingt pausierte Projekt „Sommerparty“ unter Einhaltung der Hygiene-Regeln wieder aufleben zu lassen.„Mit dem Projekt wollen wir die Jugendlichen begleiten und die Risiken des Feierns minimieren“, so Irena Wabnitz von der Fachstelle für Prävention des Jugendhilfe Bottrop e.V. Für Jugendliche war wie für Kinder die Zeit seit Mitte März sicherlich nicht immer einfach. Über lange Zeit abgeschnitten von den Freunden, fast ausschließlich digitale Kontakte mit Schule und anderen Einrichtungen und die viele Zeit in der Familie auf zum Teil engem Raum, war sicher für alle Beteiligten eine Herausforderung.

Vor über zehn Jahren wurde „Sommerparty“ vom Jugendhilfe Bottrop e.V. zusammen mit dem Fachbereich Jugend und Schule (damals Jugendamt) der Stadt Bottrop entwickelt, um Jugendliche und junge Erwachsene zu unterstützen. Das Projekt setzt dabei ganz auf den Kontakt von Gleichaltrigen zu Gleichaltrigen. Von sogenannten "Peers" wird die Unterstützung eher angenommen und als solche verstanden als wenn Erwachsene auf die Risiken des Feierns hinweisen. „Die Peers werden ‚auf gleicher Augenhöhe‘ wahrgenommen, sie haben einen besseren Draht zu den Nutzern des Stadtgartens und die Aktion ist so eindeutig wirksamer“ so Nina Heithausen vom Fachbereich Jugend und Schule der Stadt Bottrop.
Ausgebildete junge Erwachsene sind nun also auch in diesem Jahr wieder für das Projekt im Einsatz. Sie verteilen im Stadtgarten einen Informationsflyer, der von Jugendlichen mitentwickelt wurde mit hilfreichen Tipps für einen risikoarmen Verlauf des Aufenthalts und des Feierns und mit Notfallnummern, falls Unterstützung notwendig wird. Sie geben aber auch nützliches Equipment wie Müllbeutel, Kondome, Aschenbecher und aktuell auch einmal Mund-Nase-Schutzmasken kostenlos ab. „Die Leute freuen sich immer über die Sachen und erkennen uns schon von weitem, manche sprechen uns auch sofort an und fragen nach den Müllbeuteln oder den Aschenbechern“ sind die Erfahrungen der sechs ehrenamtlichen ProjektmitarbeiterInnen, von denen vier im Juli neu geschult wurden.
Positiv sind auch die Erfahrungen mit den Corona-Regeln. Noëlle Terlinden, Werksstudentin beim Jugendhilfe Bottrop e.V.: „Alle sind sich der Gefahren im Zusammenhang mit der Pandemie bewusst und die meisten halten sich an die Regularien.“ Die Veranstalter werten das Projekt „Sommerparty“, besonders dank des Engagements der ehrenamtlichen ProjektmitarbeiterInnen, auch 2020 als großen Erfolg.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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