Bürger sollen über Olympia-Bewerbung entscheiden
Bottroper Olympia-Bewerbung mit der Halde Haniel

Die Halde Haniel soll zum Austragungsstätte für Mountainbike-Disziplinen umgebaut werden. Foto: Stadt Bottrop
  • Die Halde Haniel soll zum Austragungsstätte für Mountainbike-Disziplinen umgebaut werden. Foto: Stadt Bottrop
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Bottrop. Sollten die Olympischen Spiel 2032 in Deutschland stattfinden, will Bottrop dabei sein. Das jedenfalls wünscht sich Oberbürgermeister Bernd Tischler. Er will die Chance nutzen und sich am Bewerbungsverfahren der Rhein-Ruhr-Initiative beteiligen: „Es wäre schade, wenn wir nicht dabei wären.“ Die Halde Haniel soll zum Austragungsstätte für Mountainbike-Disziplinen umgebaut werden.

Doch, ob es in elf Jahren dazu kommt, ist fraglich. Der Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich jetzt für Brisbane in Australien aus Austragungsort ausgesprochen. Die Bewerbungsinitiative des Sportmanagers Michael Mronz mit der Rhein-Ruhr-City ist dadurch geschwächt. Bis aber eine offizielle Entscheidung im Dezember getroffen ist, bleibt ein Hoffnungsschimmer. Die vergangenen Olympiabewerbungen sind in Deutschland an den Widerstand der Bevölkerung gescheitert. Das Bewerberteam um Michael Mronz will die Bürgerinnen und Bürger deshalb fragen, bevor die Bewerbung eingereicht wird. Während einer interfraktionellen Video-Konferenz, zu der Mronz zugeschaltet war, einigten sich die Fraktionsspitzen und die Stadtverwaltung darauf, ein Ratsbürgerentscheid initiieren zu wollen. Dies wird Thema einer der kommenden Ratssitzungen sein. Mindestens 40 der 58 Ratsmitglieder müssen diesem Verfahren zustimmen. Zuvor wird sich auf der Bottroper Sport- und Bäderbetrieb (BSBB) mit der möglichen Bewerbung befassen.

Halde Haniel soll zum Austragungsstätte für Mountainbike-Disziplinen umgebaut werden

Als Termin für den Bürgerentscheid gilt der Tag für die Bundestagswahl am 26. September. Erst wenn hier eine Zustimmung erteilt ist, will Mronz Bottrop als möglichen Austragungsort in das Bewerbungskonzept aufnehmen. „Im Moment sind wir noch gar nicht im Spiel“, sagt Tischler. Denn im vorläufigen Entwurf ist die Halde „Hoheward“ in Herten als Austragungsort für Mountainbike vorgesehen. Tischler sieht Bottrop deshalb auch als Quereinsteiger. Gegenüber Herten will er sich, im Fall einer breiten Zustimmung, als fairer Sportler zeigen. „Wir wollen einen Fuß in der Tür haben.“

Neben einem olympia-tauglichen Mountainbike-Parcours auf der 118 Meter hohen Halde will Bottrop mit Geschichten punkten. So soll an den Besuch von Papst Johannes Paul II 1987 auf der Halde und das Ende des Steinkohlbergbaus in Bottrop erinnert werden. Zum Nachhaltigkeitskonzept der NRW-Bewerbung passt auch, dass der RVR als Eigentümer der Halde ohnehin vorhat, die Halde für Mountainbiker zu öffnen.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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