UPDATE! Gerdes und Volmering: Bottrop schickt zwei Abgeordnete nach Berlin

Große Freude über das Ergebnis vor Ort: Michael Gerdes im Saalbau. | Foto: Michael Kaprol
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  • Große Freude über das Ergebnis vor Ort: Michael Gerdes im Saalbau.
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Während die SPD in Berlin ein langes Gesicht macht, hat Michael Gerdes Grund zu strahlen. Der Bottroper SPD-Mann zieht zum zweiten Mal in den deutschen Bundestag ein. Und auch der CDU-Kandidat Sven Volmering freut sich. Er kommt über die Landesliste seiner Partei zum ersten Mal in den Bundestag.

Mit 45,8 Prozent der Stimmen kann Michael Gerdes sein Ergebnis von 2009 sogar verbessern. „Das ist super“, freut sich der SPD-Kandidat. So klar habe er das nicht erwartet. „Das zeigt mir, dass wir mit unserem Programm verstanden worden sind.“ Die SPD kommt im Wahlkreis 125, zu dem Bottrop neben Gladbeck und Dorsten gehört, auf 40,1 Prozent. Bundesweit allerdings, so Michael Gerdes, sei das Abschneiden seiner Partei allerdings schon enttäuschend. „Da hatte ich mir mehr erhofft. Das Ziel, eine rot-grüne Regierung, haben wir nicht erreicht.“

Später am Abend steht dann fest: Auch der CDU-Kandidat Sven Volmering hat es geschafft. Er bekommt 36,5 Prozent der Stimmen, sein Listenplatz 26 befördert ihn zum ersten Mal in den Bundestag. Nachdem der Dorstener in seiner Heimatstadt und in Gladbeck seinen Wählern für ihre Stimme und den Parteikollegen für die Unterstützung gedankt hat, stattet Sven Volmering auch der feiernden Bottroper CDU einen Besuch ab.

„Ich freu mich sehr, dass das geklappt hat“, sagt der 37-Jährige. Jetzt beginnt für ihn erstmal das große Organisieren. Neben den ersten Sitzungen der Bundespartei heißt es für ihn: Wohnung suchen, Büro zusammensetzen, seine Aufgaben als Lehrer für Geschichte, Sozialwissenschaften und Politik an die Vertreter im Kollegium übergeben.
„Für uns als CDU ist das ein großer Erfolg“, freut sich der Kreisvorsitzende Bernd Hohaus, dass es seine Partei zum ersten Mal seit rund 20 Jahren wieder geschafft hat, einen der Ihren in den Bundestag zu schicken. „Wir erhoffen uns, dass so die Probleme im Ruhrgebiet in Berlin eine bessere Stimme bekommen“, sagt Bernd Hohaus.

Die Enttäuschung ist Ruth Becker deutlich anzusehen. „Eine Katastrophe“, sagt die Bottroper FDP-Fraktionsvorsitzende zum Abschneiden ihrer Partei im Bund, die nicht mehr im Bundestag vertreten sein wird. „Die Kleinen vor Ort arbeiten fleißig“, sagt sie, und lässt das folgende „Aber“ im Raum stehen.

„Wir werden die neue Regierung nicht aus der Verantwortung entlassen“, kündigt Oberbürgermeister Bernd Tischler an. Gemeinsam mit seinen Kollegen des Aktionsbündnisses „Raus aus den Schulden“ hatte er schon vor der Wahl die Kandidaten aufgefordert, nach dem Wahltag zu ihrem Wort zu stehen und die gebeutelten Kommunen auf ihrem Weg aus der Verschuldung zu unterstützen.

Autor:

Judith Schmitz aus Bottrop

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