JC 66 zu Gast in Mönchengladbach

1. Judo-Bundesliga: Das erste Männerteam des JC 66 Bottrop kämpft am kommenden Samstag ab 16:00 Uhr in der Jahnhalle in Mönchengladbach um wichtige Bundesligapunkte.

Nach dem erfolgreichen ersten Kampftag der 1. Judobundesliga (5:5 gegen den Top-Club JC 90 Frankfurt/Oder) steht nun gleich die nächste Herausforderung an. Mit dem 1. JC Mönchengladbach steht der JC 66 einem seiner unangenehmsten Gegner gegenüber. Beide Teams sind in ihrer Struktur sehr ähnlich. Auf beiden Seiten finden sich starke Eigengewächse mit klugen nationalen Ergänzungen und Weltklassejudoka aus dem Ausland.

Das war nicht immer so. Noch vor einigen Jahren gingen die Gladbacher praktisch mit einer eigenen Mannschaft an den Start und hielten sich im oberen Drittel der 2. Bundesliga. Aber auch in Mönchengladbach erkannte das Team-Management um Trainer Stefan Küppers, Präsident Erik Görtz und Manager Ralf Schneckenberg, dass die 1. Bundesliga nur zu stemmen ist, wenn es entsprechende Zugänge von außerhalb des Vereins gibt.

Gladbach verstärkte sich mit dem Duisburger Aaron Hildebrand (- 90 kg / - 100 kg) und dem Kölner Benjamin Münnich (-81 kg) gezielt. Beide Kämpfer sind nicht nur in der nationalen Spitze angekommen, sondern treten inzwischen auch bei Weltcups erfolgreich auf. Aus den eigenen Reihen ist vor allem Marc Odenthal (- 90 kg / - 100 kg) zu nennen. Während Eigengewächs Oliver Zabel (ebenfalls – 90 kg / 100 kg) seine Karriere zumindest unterbrach, steht mit Andreas Buscher (- 73 kg) ein junger Nachwuchsathlet aus eigenen Reihen in den Startlöchern.

Auch im Bereich der internationalen Kämpfer ist Mönchengladbach nicht mehr wieder zu erkennen. Vor drei Jahren lief ihnen mit Vahid Sarlek ein ehemaliger internationaler Topkämpfer zu. Der Iraner, der im Jahr 2009 5. der Weltmeisterschaften in der Klasse – 60 kg wurde, verlegte seinen Wohnsitz nach Deutschland und schloss sich in der Folge dem Team aus Mönchengladbach an. Inzwischen stehen im Gladbacher Team 14 ausländische Kämpfer unter Vertrag, darunter auch der Weltklassemann im Schwergewicht Anis Chedly. Der Tunesier ist 7-facher Afrikameister und sammelte zahlreiche Medaillen bei Grand-Prix, Grand-Slams und anderen Welt-Cups. Am ersten Kampftag wurde Chedly allerdings wegen einer zu kleinen Judojacke disqualifiziert und der Punkt ging kampflos an die Potsdamer.

Im letzten Jahr beendete Gladbach die Saison mit 4:8 Punkten auf dem 6. Platz. Siege gelangen gegen den späteren Absteiger TSV Hertha Walheim und gegen den Tabellenfünften JC 66 Bottrop. In die neue Saison startete das Küppers-Team auch Mönchengladbach mit einer 5:9 – Niederlage gegen den Vorjahres-Dritten UJKC Potsdam.

„Wir haben die Kämpfe analysiert. Gladbach hat sehr stark gegen Potsdam gekämpft. Die 5:9-Niederlage klingt höher als es tatsächlich war. Gladbach hat dort bewiesen, dass es Ambitionen auf einen Play-Off-Platz hat.“ Zeigt sich der Bottroper Trainer Sven Helbing überzeugt von der Stärke der Gladbacher. Aber auch die Bottroper treten selbstbewusst auf. Helbing: „In dieser Saison ist beinahe für jedes Team alles denkbar. Die Mannschaften sind leistungsseitig dicht beieinander. Vorhersagen sind sehr schwer möglich. Wer hätte gedacht, dass Bottrop 5:5 gegen Frankfurt kämpft? Auch wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und gehen sehr gut vorbereitet in die Begegnung mit Gladbach. Ich erwarte wieder eine enge und sehr spannende Auseinandersetzung.“

Dabei hoffen die Bottroper Verantwortlichen wieder auf die Unterstützung der eigenen Fans. Helbing: „In 50 Minuten ist man von Bottrop in Gladbach. Ich bin mir sicher, dass unsere Fans diesen Weg nicht scheuen und sich diesen Fight nicht entgehen lassen.“

Austragungsort ist die Jahnhalle in Mönchengladbach, Volksgartenstr. 165. Weitere Infos gibt es unter www.jc66.de und www.deutsche-judo-bundesliga.de

Autor:

Jürgen Ehlert aus Bottrop

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