Silber beim European-Cup für Agatha Schmidt

Agatha Schmidt erkämpft beim European-Cup in Saarbrücken sensationell Silber. Sie unterliegt im Finale der erfahrenen US-Amerikanerin Hannah Martin.

Eigentlich kämpft die 19-Jährige Bottroperin ja noch die Juniorenserie und bis vor kurzem noch in der Gewichtsklasse -57 kg. Und eigentlich war Agatha sehr lange verletzt. Dass die Verletzungspause ihren Lauf, zu dem sie vor der schweren Knieverletzung bereits ansetzte und der Gewichtsklassenwechsel in die nächst höhere Klasse -63 kg nichts anhaben konnten, zeigte Agatha bereits bei den letzten beiden European-Cups der Juniorinnen. Dann aber nominierte der Landesverband Agatha zu ihrem ersten internationalen Turnier, dem einzigen European-Cup für Frauen und Männer auf deutschem Boden.

In dem Teilnehmerfeld von 35 Athletinnen erhielt Agatha Schmidt in der ersten Runde ein Freilos und zog so direkt in die zweite Runde ein. Hier besiegte sie Geke van den Berg aus den Niederlanden nach nur 2:25 min. vorzeitig. In der dritten Runde musste Agatha dann erstmals gegen die Polin Marta Wykupil ins Golden Score, nachdem es über die volle Kampfzeit von 4:00 min. unentschieden stand. Nach 14 Sekunden im Golden Score holte sich Agatha die entscheidende Wertung und zog in das Poolfinale (Viertelfinale) ein. Hier lief es gegen die Niederländerin Isufi Arberesha wieder besser und Agatha gewann dieses Duell nach 1:14 min. überlegen und vorzeitig. Das Halbfinale gestalte sich dann zunächst sehr schwierig für Agatha, fand sie doch kein rechtes Mittel gegen die stark kämpfende Schweizerin Celine Flury. 46 Sekunden vor Ablauf der Kampfzeit holte sich Agatha Schmidt dann aber den dringend benötigten Punkt, den sie nun nur noch über die Zeit bringen sollte. Kurz vor Ablauf der Kampfzeit glich die starke Schweizerin aber aus und es ging erneut in den Golden Score. Nach schier unendlich langen weiteren 2:23 min. holte sich die geförderte Leistungssportlerin der Stadt Bottrop aber doch noch die entscheidende Wertung und stand somit sensationell im Finale ihres ersten European-Cups im Frauenbereich. Dass sie hier am Ende chancenlos gegen die US-Amerikanerin Hannah Martin war und nach 1:18 min. schließlich vorzeitig unterlag, spielte keine ganz so große Rolle mehr. Auch die Silbermedaille bei einem solchen Turnier wiegt schwer genug.

Hamsat Isaev, der bei dem gleichen Turnier sein internationales Comeback feierte, konnte mit dem Wiedereinstieg in den internationalen Topsport durchaus zufrieden sein. Nach Siegen in Runde 1 gegen den Italiener Rene Villanello und in Runde 2 gegen den Niederländer Antoin Binnenhei kam zwar in der 3. Runde gegen den Peruaner Alonso Wong das Aus, jedoch kämpfte Isaev gegen den Bronzegewinner des letzten Grand-Prix in Mexiko im Juni des Jahres lange Zeit auf Augenhöhe. Am Ende entschied der Peruaner das Duell nach einem kleinen Fehler des Bottropers mit einer kleinen Wertung und musste für diesen knappen Sieg über die volle Kampfzeit gehen. Isaev: „Natürlich bin ich enttäuscht, ich möchte immer gewinnen. Aber ich muss auch einsehen, dass Wong durchaus ein ordentliches Kaliber ist. Jetzt gehe ich die nächsten Aufgaben an und schaue, dass ich mich wieder vollständig zurück kämpfe.“

Die übrigen Bottroperinnen schieden allesamt nach der ersten Begegnung aus. Lena Wilkes startete -57 kg, Saskia Wüst -63 kg. Auch die in Bottrop lebende und für das Bundesliga-Team des JC 66 startende Julia Rotthoff musste im Superleichtgewicht (-48 kg) diesmal frühzeitig die Segel streichen. Insgesamt starteten in Saarbrücken 7 Bundesligakämpferinnen des JC 66. Mit den beiden Niederländerinnen Guusje Steenhuis (-78 kg) und Tessie Savelkouls (+78 kg) gab es sogar zwei Goldmedaillen in der Teamwertung. Die Bottroper Damen scheinen bereits gerüstet zu sein für das große Finale um den Staffelsieg in der Nordgruppe der 1. Bundesliga am 16. September gegen den TV Brand aus Aachen.

Weitere Informationen zu Verein, den Ligen und dem Training finden Sie jederzeit unter www.jc66.de.

Autor:

Jürgen Ehlert aus Bottrop

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