Frauenpower beim VfM Bottrop

Zwei dritte Pläte bei Minigolf-DM

Drei Tage dauerten die 66. Deutschen Meisterschaften im Minigolf in Neheim Hüsten, bei denen 92 Teilnehmer in insgesamt 7 Kategorien die neuen Landesmeister ausspielten. Die Bilanz des VfM Bottrop, immerhin mit 7 Athleten am Start, fällt dabei durchwachsen aus, aber mit erfreulichen Ausreißern nach oben.

An den ersten beiden Wettkampftagen standen jeweils drei Runden auf dem Programm und bei strahlendem Sonnenschein war das bereits kräftezehrend genug. Trotz frühem Auftakt um 8 Uhr gingen die letzten Spieler erst nach 20 Uhr von der Anlage. Für die Hälfte der Teilnehmer war die Meisterschaft an dieser Stelle beendet, nur wer den Cut überstand durfte am Finaltag an den Start gehen. Nach drei weiteren Runden folgt traditionell das Highlight – die Finalrunde der drei Besten jeder Kategorie.
Bei den Damen und Herren war niemand aus Bottrop dabei, vor allem der Männerwettbewerb glich dabei eher einer offenen Clubmeisterschaft. 9 von 17 Teilnehmern dieser Kategorie trugen das Neheimer Trikot, die ersten fünf Plätze gingen komplett an die Gastgeber. Marvin Neufeld konnte sich dabei mit beeindruckenden 271 Schlägen auf 10 Runden knapp vor Tim Blöcker (274) durchsetzen.
Bei den Damen ging der Titel in die Hauptstadt, Claudia Hardt (291) konnte sich hier gegen die Heimspielerin Melissa Krane (294) behaupten.
Der Großteil der ausgespielten Kategorien ist den Senioren vorbehalten. Neben der Geschlechtertrennung gibt es hier eine zusätzliche Altersgrenze. Zwischen 45 und 58 gilt man als Altersklasse I, darüber als Altersklasse II. Zusätzlich wird über die ersten sechs Runden auch ein Mannschaftswettbewerb der Senioren ausgetragen.
Bei den Senioren AK I vertraten die beiden Urgesteine Klaus Jarosch und Bernd Weber den VfM. Beide konnten jedoch am ersten Tag nicht überzeugen und lagen außerhalb des Cuts. Am zweiten tag waren beide deutlich besser drauf, aber lediglich Jarosch konnte sich mit Müh und Not in den Finaltag retten, für Weber war das Turnier hingegen früher beendet. Am Ende belegte Jarosch den 13. Platz und Weber den 14.
Der neue deutsche Meister in dieser Kategorie kommt aus Herten und heißt Stefan Seifert (283), mit komfortablem Vorsprung auf die härtesten Verfolger Oliver Isenbiel (Bensheim-Auerbach, 290) und Marcus Rade (Osnabrück, 291).
Die drei Akteure des VfM bei den Senioren AK II schafften alle drei den Cut und respektable Platzierungen (Jörg Jansen 6., Rolf Meyer 7. und Uwe Hellmich 16.), der Abstand zu den Plätzen auf dem Podest waren jedoch deutlich. Der Sieg ging dabei an Hannes Klee aus Bensheim-Auerbach, der sich im Stechen gegen den Weseler Ralf Knippschild durchsetzte (jeweils 287). Der drittplatzierte Mainzer Joachim Eichhorn konnte seine Finalrunde genießen, zu groß war der Abstand bereits zuvor (299).
Die positiven Akzente setzten die beiden Bottroper Vertreterinnen bei den Seniorinnen. In der Altersklasse I gelang Elvira Hellmich (326) hinter Ellen Galleinus (Herscheid, 303) und Susanne Parr (Bensheim-Auerbach, 317) der Sprung auf das Treppchen wie der Titelverteidigerin Sigrid Eilert (370). Auch hier ging der Titel nach Herscheid (Rotraud Kirstein, 348), die in der Finalrunde noch an der Heimspielerin Marion Nowak (353) vorbeiziehen konnte.
Auch im Mannschaftswettbewerb spekulierte der VfM in der Besetzung Meyer, Weber, Jansen, Jarosch auf einen Podestplatz. Nach einem durchwachsenem ersten Tag war dies aber bereits utopisch und lediglich Schadensbegrenzung angesagt. Mit einer Leistungssteigerung konnte man sich mit insgesamt 558 Schlägen auf den fünften Platz vorarbeiten, gegen die Konkurrenz auf den vorderen Plätzen war man jedoch chancenlos. Die Gastgeber aus Neheim gewannen dabei Bronze mit 540, Silber ging an Bensheim-Auerbach (534) und Gold an Wesel (522), denen im Mannschaftsbereich im Moment alles zu gelingen scheint.
Einen erfreulichen Nachtrag aus Bottroper Sicht gibt es im DMV-Pokal zu vermelden. Nachdem der Verein in den ersten Runden Losglück hatte und sich in den Heimspielen souverän durchsetzen konnte, wartete Ende Juli im Achtelfinale eine harte Auswärtspartie in Epe. In der Besetzung Helmut König, Rolf Meyer, Dennis Nader, Jörg Jansen und Klaus Jarosch gelang ein knapper 6:4 Sieg und somit der Einzug ins Viertelfinale. Da noch nicht alle Paarungen gespielt wurden ist der Gegner noch offen und die Konkurrenz sehr prominent, aber mit etwas Losglück ist sogar der Einzug ins Final Four an Ostern 2023 möglich.