Zwei Piratenterams wollten Medaillen

23 Nachwuchskämpfer des JC 66 nominiert

Inzwischen herrscht großer Andrang, wenn es darum geht, für die Teams des JC 66 Bottrop zu kämpfen. „Auch, wenn es in den oberen Gewichtsklassen noch immer mehr Kämpfer geben könnte, wollten bis zu fünf Sportler pro Klasse für die zwei Teams kämpfen.“, erläutert Trainer Sven Helbing die Luxussituation in den Trainingsgruppen. So musste Helbing zusammen mit Coach Sven König am vergangenen Sonntag die nicht ganz einfache Entscheidungen treffen, wann wer in welcher Kategorie an den Start gehen darf. „Schön, wenn wir eine Konkurrenzsituation aufbauen können und die jungen Sportler so motivieren können, fleißig und hungrig zu bleiben.“, so König zur aufgebauten JC-Situation. „Zumal fast alle gestarteten Judoka aus jungen Jahrgängen kommen und noch ein bis sogar drei Jahre in dieser Altersklasse starten können.“, so Helbing weiter. Schließlich starteten die Nachwuchspiraten in Datteln mit den Teams JC 66 Bottrop rot und JC 66 Bottrop schwarz. In Team rot starteten -30kg Pia Urban und Tim Sturm, -33kg Felicia Taube und Jakob Riczitzki, -36kg Philipp Vrchoticky und Simon Hüsgen, -40kg Benjamin Quys und Paul Heß, -44kg Maike Bayerlein, -48kg Tristan Caspary, -52kg Julia Schlüter und +52kg Luca Haberscheidt. Team schwarz stellte -30kg Alina Pustolla, Justus Hirschfelder und Hendrik Sperling, -33kg Bjarne Tapper, -36kg Stella Heß und Johanna Wall, -40kg Felicia Schumacher und Tiago Silva, -48kg Titus Schwarz, -52kg Kim Boian und +52kg Fynn Beckfeld auf die Tatami.

Bronze und Platz sieben

Team schwarz startete als erstes ins Turniergeschehen und hatte gleich das schwerste Los. Denn mit dem JG Münster 1 wartete der späteren Turniersieger auf die Bottroper Mannschaft. „Nach gutem Start in den unteren Gewichtsklassen war das Ergebnis von 2:6 dann doch etwas zu deutlich.“, sah Coach Sven König noch Potential bei seinem Team, auch, wenn: „…Münster all seine Begegnungen sehr deutlich gewann und heute echt stark kämpfte, ist es unser Anspruch, dort mithalten zu können.“, so König weiter. In der Trostrunde forderte Team JC 66 schwarz dann den PSV Gelsenkirchen und konnte sich mit 5:3 durchsetzen. Der nächste Gegner kam wiederum aus Münster. Der zweiten Münsteraner Mannschaft stellte sich das Bottroper Team hochmotiviert entgegen und nach einigen dramatisch knappen Duellen hieß es am Ende Unentschieden 4:4. Da der JC 66 eine Begegnung nicht mit einem vollen Punkt, sondern lediglich mit einem Waza-ari gewinnen konnte, war das Turnier hier und mit Platz sieben beendet.
Weiter kam das rote Bottroper Team. Nach souveränem Auftaktsieg mit 6:1 gegen PSV Gelsenkirchen war ein spannender Halbfinalkampf gegen Stella Bevergern angesagt. Nach einer 3:0 Führung der Bottroper konnte Stella nach sechs Kämpfen zum 3:3 ausgleichen. Nachdem Julia Schlüter im vorletzten Kampf der Begegnung ein Unentschieden beisteuern konnte, war der allerletzte Kampf dann der entscheidende. Und dieser ging verloren. 4:3 für Bevergern und Finale ade. Doch motivierte sich die Bottroper Mannschaft zum finalen Kampf um Bronze gegen PSV Recklinghausen, schaffte ein nie gefährdetes 6:2 und sicherte sich Rang drei auf dem Podest.

Potential in den hohen Gewichtsklassen muss erhöht werden

Unzufrieden zeigten sich die Bottroper JC Verantwortlichen nicht, auch, wenn noch mehr drin gewesen wäre. „Die Masse an Kämpferinnen und Kämpfern, die Trainingsfortschritte und das motivierte Auftreten gefällt uns schon sehr gut. Wir müssen nun Lösungen finden, um mehr Potential in den schweren Gewichtsklassen zu erhalten. Es gibt viele schwere Kinder, denen wir im Verein mehr Angebote machen müssen, um diese für Judosport zu begeistern.“, weiß JC 66 Sportdirektor
Volker Tapper. Darum sollen sich nun die entsprechenden Trainer kümmern. Bis es spezielle Angebote gibt, weiß Trainer Helbing: „…dass die schweren Kinder bereits gern in die Trainingsgruppen integriert werden können. Im Judo sind die großen, kräftigen und schweren Kämpfer besonders schwer zu besiegen. Wenn das die Kinder am eigenen Leib erfahren, stärkt das ihr Selbstvertrauen und ihre Motivation zum Sporttreiben. Oft laufen die schweren Kinder in anderen Sportarten nur hinterher oder werden in Teams als letzte gewählt. Im Judo ist das anders, da suchen wir gerade diese Kinder und wollen ihnen zeigen, dass sie mit ihrem Gewicht etwas Besonderes sind und dass man auch schwer gesund und sportlich aktiv sein kann.“, wirbt Helbing bei Bottroper Eltern für seinen Sport. Interessierte Eltern können sich jederzeit gern während der Trainingszeiten im Bottroper Judodojo (Dieter Renz Sporthalle) oder in Kirchhellen (Dreifachsporthalle, Gymnastikraum) melden und beim Schnuppertraining mitmachen. In den Osterferien startet dann auch ein Anfängerkurs beim JC 66. Am 04., 05. und 06. April können Kinder jeweils von 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr am Trainingsgeschehen des Bottroper Bundesligisten teilhaben und herausfinden, was die Sportart Judo alles zu bieten hat. Nach den aufeinander aufbauenden Kursen können interessierte Kinder direkt in die Anfängertrainings des JC 66 Bottrop integriert werden. Fragen und Anmeldungen bei der Jugendleitung des JC 66 (Kontakt siehe unten).

Informationen zu Verein, Ergebnissen und Ligen finden Sie unter: www.jc66.de, Infos zum Bottroper Schulprojekt finden Sie unter: www.judokinderwelt.de

Autor:

Jürgen Ehlert aus Bottrop

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