Kino-Streit in Castrop: Hausbesitzer zeigt sich „menschlich enttäuscht“

Bleibt die Kurbel in Castrop-Rauxel? Wie Kinobetreiber Alexander Kern kürzlich mitteilte, hänge die Entscheidung, ob man noch einmal in das Kino an der Oberen Münsterstraße investieren werde, im Wesentlichen vom Ausgang aktueller Verhandlungen mit Hausbesitzer Günter Schleich ab. Dieser wolle das Haus eventuell verkaufen.

„Wir haben vor Jahren mal vorgehabt, das Haus zu verkaufen“, erklärt Schleich nun auf Stadtanzeiger-Anfrage. Aktuell stehe ein Verkauf jedoch überhaupt nicht zur Debatte, was dem Betreiber seines Wissens nach auch bekannt sei. Dass die ungewisse Zukunft des Kinos ein Grund sein soll, nicht mehr in eine Erneuerung der Technik zu investieren, könne er so nicht nachvollziehen. „Der Vertrag mit dem Kinobetreiber läuft bis zum Jahr 2019“, so Schleich. Bereits vor zwei Jahren habe man diesem eine darüber hinausgehende Vertragsverlängerung angeboten, die jedoch nicht angenommen worden sei.
Von dem Verhalten der Betreiberfamilie zeigt er sich „menschlich enttäuscht“ und hält ihnen „gravierende Fehler“ vor. Sie würden das Kino vernachlässigen, und „seit eineinhalb Jahren war niemand von ihnen mehr hier vor Ort“.
„Mein Kenntnisstand ist, dass das Haus verkauft werden soll“, beharrt wiederum Betreiber Alexander Kern. Des Weiteren sei sein Vater „erst vor drei oder vier Wochen in Castrop-Rauxel gewesen“. Man wolle nun erneut auf Hausbesitzer Günter Schleich zugehen und die Sachlage klären.