Radio Ruhrpott geht auf Sendung

Das Ruhrgebiet lebt! Und wie! "Radio Ruhrpott" macht's möglich. Ein Radio, das man nicht nur hören, sondern auch sehen kann. Nicht nur als riesige Bühnendekoration in der Stadthalle, sondern auch als Rahmen für das Ruhrical, in dem sich alles um die Musik des Reviers, das Lebensgefühl und die Liebe dreht.

Gut eine Woche vor der Premiere am Donnerstag (2. Mai), 20 Uhr, brachten die Mitwirkenden schon Kostproben der Handlung auf die Bühne. Ritchie, Bergmann auf Erin, und Petra (von Bodelschwingh) sind ein Liebespaar. Petras Vater, als Steiger Chef von Ritchie, ist strikt gegen die Beziehung. Aber Ritchie will ohnehin sein Geld mit Musik verdienen. Mit seiner eigenen Band, den Ruhricals. Petra ist ebenso überrascht wie begeistert, bietet sich gleich als Background-Sängerin an.

Ritchie und Petra lieben einander. Beide lieben das Revier. Und so fehlt es neben etlichen Hinweisen auf den Aufführungsort Castrop-Rauxel (zum Beispiel Ortseingangsschild, Gaststätte "Kulisse") auch nicht an Liebeserklärungen ans Ruhrgebiet, das einerseits so groß, aber von den Entfernungen auch wiederum recht klein ist. So gibt's ein Stelldichein auf der Cranger Kirmes. Natürlich mit Lebkuchenherz für Petra. Und die Musik leistet den entscheidenden Beitrag zur Geschichte: Ob die "Halbstarkenhymne" von der "Motorbiene", die der Essener Benny Quick 1962 veröffentlichte und Petra, Ritchie und seinem Moped auf den Leib geschrieben zu sein scheint, oder ein Helge-Schneider-Medley mit "Katzeklo" und "Fitze Fatze".

Natürlich darf auch Herbert Grönemeyers "Bochum" nicht fehlen. Die Hymne an die Stadt wird kurzerhand zur Hymne ans Revier erweitert.

Alle Darsteller des Ruhricals stammen aus dem Revier. Und offensichtlich lieben sie ihre Heimat. Die Liebe zum "Pott" ist eher eine Herzensangelegenheit als das Ergebnis schauspielerischer Leistungen.

Und dass "Ritchie" nicht nur das Ruhrgebiet liebt, sondern auch "seine" Petra, verkündet er live für die ganze weite Welt vernehmbar in Sam Maldocks Sendung – mit einem Heiratsantrag.