Habinghorst
Ärger mit der Post: "Briefe kommen nicht an"

Nicht alle Briefe, die verschickt werden, kommen auch an. Symbolbild: pra
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  • hochgeladen von Claudia Prawitt

Anna Diedrichs aus Habinghorst ist sauer auf die Deutsche Post. Der Grund: "Es verschwinden immer wieder Briefe und Karten. Besonders vor Weihnachten und Ostern etc., aber auch Briefe von der Oma für meinen Sohn oder von der Rentenversicherung kamen nicht an", erklärt sie bei einem Anruf in der Stadtanzeiger-Redaktion.

Sie hat ihren Unmut auch auf Facebook in der Gruppe "Du bist Castroper, wenn..." geäußert. Und ist dort auf viele offene Ohren gestoßen. So schreibt ein User, dass "auch bei uns sehr oft Post wegkommt". Ein anderer erzählt: "Wir hatten innerhalb von Castrop eine Karte zur Einschulung verschickt. Weg ist sie." Ein weiterer User gibt den Rat: "Briefe mit Geld-Einlagen am besten immer per Einschreiben verschicken mit Unterschrift des Empfängers."

Der Stadtanzeiger bat die Deutsche Post um eine Stellungnahme. "Bei der Post werden im Durchschnitt täglich ca. 57 Millionen Briefe transportiert. Da ist es natürlich schwierig, den Verbleib einer einzelnen gewöhnlichen Sendung nachzuvollziehen, die sozusagen ,mitschwimmt'. Um zu versuchen, der Sache nachzugehen, bräuchten wir die Kontaktdaten der Betroffenen", sagt Pressesprecher Rainer Ernzer. Briefzustellung sei ein Massengeschäft, bei dem es zu Vorfällen käme, bewussten wie unbewussten. "Es kommt zum Beispiel vor, dass zwei Briefe zusammenkleben und an eine Adresse zugestellt werden. Nicht immer macht sich der Empfänger die Mühe, den falsch zugestellten Brief wieder in den Postkasten zu werfen", so Ernzer.

Rasierklingen am Briefkasten

Die Postboten müssten pro Tag rund 1.500 Briefe austragen, führt er deren Arbeitsvolumen vor Augen. Ernzer nannte außerdem ein Beispiel, um zu verdeutlichen, was die Boten "erwarten" kann. "Ein Hausbesitzer hatte Rasierklingen in seinem Briefkasten angebracht, weil Unbekannte einen Brief daraus geklaut hätten. Und unsere Briefträgerin hat sich dann die Finger daran aufgeschnitten."
Jedoch gebe es unter den Zustellern auch schwarze Schafe, sagt der Pressesprecher.

"Wenn es um vermisste Briefe geht, braucht die Post genaue Angaben, räumliche wie zeitliche", erklärt Rainer Ernzer. Und er rät außerdem: "Wenn ein wichtiger Brief nicht ankommt, den Absender am besten bitten, ihn noch mal zu schicken, wie etwa bei Post von der Rentenversicherung."

Autor:

Claudia Prawitt aus Lünen

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