Falsche Zielgruppe?

Gute drei Wochen ist es nun her, dass die Stadt sich gezwungen sah, die marode Brücke an der Thomasstraße aufgrund des erhöhten Sicherheitsrisikos zu sperren. Man wisse um die Bedeutung der Brücke und wolle sie deshalb – nach dem geplanten Abriss – schnellstmöglich wieder errichten, hatte Bürgermeister Johannes Beisenherz erklärt. Dabei hatte er vor allem auf die Senioren verwiesen, denen man nun lange Umwege in die Altstadt zumuten müsse. Nun scheint es allerdings eine ganz andere Zielgruppe zu sein, die den Umweg in die Altstadt als „Zumutung“ empfindet. Während von den Senioren bisher keine großen Klagen zu hören waren, lassen sich an der Thomasstraße neuerdings immer wieder junge Menschen – auf dem Weg zur Arbeit oder von der Arbeit nach Hause – beobachten, die offenbar so sehr unter Zeitdruck stehen, dass sie, anstatt den Umweg in Kauf zu nehmen, einfach über die Absperrung klettern. Nun mag es ja sein, dass diesen gestressten Menschen auch die Zeit zum Zeitunglesen gefehlt hat. Trotzdem sollten sie vielleicht mal ein Sekündchen darüber nachdenken, dass eine Brückensperrung möglicherweise nicht ganz grundlos vorgenommen wird.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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