Frohlinder Firmlinge zeigen soziales Engagement

Frohlinder Firmlinge zeigen soziales Engagement!

Unsere 30 Jugendlichen, die für Januar 2014, in drei Gruppen auf die Firmung vorbereitet werden, haben sich, zusammen mit den Katechetinnen und Katecheten , der Mitbegründerin des Vereines „TABU“, unter Mitwirkung von Pastor Ueter, entschlossen, ein großes soziales Projekt auf die Beine zu stellen.

Im Focus stehen wird der Verein „TABU“ aus Dortmund, der sich erfolgreich gegen FGM einsetzt."TABU"e.V. FGM = Female Genital Mutilation – steht für „Weibliche Genital Verstümmelung“., einer Tradition, bei der kleine und größere Mädchen körperlich und seelisch auf menschenrechtsverletzende Weise „beschnitten„ werden, indem man die Genitalien wegschneidet oder wegäzt. Eine Praxis, die, wäre sie nicht schon unbeschreiblich schrecklich und grausam genug, um so viel mehr entsetzlicher wird, als das sie unter miserablen hygienischen Bedingungen bei schlechter, medizinischer Versorgung ausgeführt wird und bei 30% der kleinen Mädchen zum Tode führt.
Haben die Kinder überlebt, leiden sie als Frauen auf vielfältige Art und Weise unmenschliche Qualen. Die Monatsblutung und das Urinieren werden zur Tortur, das Zusammensein mit dem Ehemann ist eine Qual und zwar für beide Seiten, da die Frauen ständig Schmerzen leiden. Das Gebären von Kindern ist ein weiteres Überlebensrisiko.

Der Verein „TABU“ arbeitet in Deutschland gegen die Weibliche Genitalverstümmelung, weil durch die durchaus zu begrüßende Vermischung der Kulturen, leider auch diese Sitte, trotz strengen Verbotes, heimlich praktiziert wird. Zudem werden auch Projekte in Kenia umgesetzt, wo „TABU“ aktiv und aufklärend dazu beiträgt, dass das Recht eines jeden Menschen auf dieser Welt, auf Unantastbarkeit seiner Menschenwürde, und auf körperliche Unversehrtheit geschützt wird.
So hat „TABU“ zusammen mit Einheimischen in Kenia eine Vereinigung gegen FGM gegründet, die CAFGM, die COMUNITY AGAINST FEMALE GENITAL MUTILATION, ( Vereinigung gegen weibliche Genitalverstümmelung), eine Selbsthilfeorganisation, zu der eine Schule gehört, in der Aufklärungsarbeit beginnend bei den Eltern stattfindet, in der die Mädchen auf körperliche Unversehrtheit hin untersucht werden, und als Gemeinschaft dieses Ereignis feierlich begehen, um einen klaren Gegenpunkt zu setzen, zu den Feierlichkeiten, die anlässlich der grausamen Tradition der Genitalverstümmelung begangen werden.
Wichtig bleibt zu erwähnen, dass die Schule nicht versteckt im Untergrund arbeitet, sondern mit einen großen Logo „CAFGM“ in der landsüblichen Sprache „Kiswahili“ gegen FGM Stellung bezieht.
Ebenso wurde durch die Zusammenarbeit von „CAFGM“ und „TABU ein staatliches Gebäude in eine gynäkologische Krankenstation umgebaut, die den Frauen, die bereits verstümmelt wurden, während einer Schwangerschaft und der Geburt zur Seite steht und rettet, was noch zu retten ist.

Unsere Firmlinge stellen nun einen ganzen Tag unter das Thema „ Wir und TABU gegen FGM. Angefangen wird am 01.12. 2013 – 1. Advent – mit der sonntäglichen Messe zum Thema. Der Erlös der Kollekte ist an diesem Tag für die Arbeit des Vereins „TABU“ bestimmt. Die Gestalter und Gestalterinnen der Messe werden versuchen, sich sensibel und feinfühlig diesem Thema zu nähern, um gerade in der Adventszeit die Sinne für die Not unsere Mitmenschen zu öffnen. Keiner braucht die Befürchtung zu haben, dass in die grausamen Details gegangen wird, hauptsächlich wird es um die, in der Genitalverstümmelung enthaltenen Menschenrechtsverletzungen und um die wunderbare Arbeit von „TABU“ gehen.

Nach der Messe findet ein Stehcafe statt, bei dem es auch Kuchen zu kaufen gibt. Der Erlös ist wiederum für „TABU“ bestimmt. Außerdem können sich hier interessierte Gemeindemitglieder detailliert über das Thema informieren und mit der Mitbegründerin des Vereines „TABU“ sprechen.
Am Abend wird das erste Frohlinder Adventfenster am Pfarrsaal von den Firmlingen geöffnet, und auch hierbei soll zur Spende für den Verein aufgerufen werden.
Die Firmlinge freuen sich auf ein schönes Spendenergebnis!!
Bitte kommen Sie zu allen Aktionen in großer Zahl. Bringen Sie Freunde mit und helfen Sie, eine menschenunwürdige Grausamkeit zu bekämpfen, die nicht nur Mädchen und Frauen betrifft!!

Autor:

B. Josefine Luig aus Castrop-Rauxel

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