Umfrage: Landesregierung führt neue Regeln bei Blitzern ein

An der B235 ist der "Blitzer" häufiger anzutreffen.
  • An der B235 ist der "Blitzer" häufiger anzutreffen.
  • hochgeladen von Verena Wengorz

Als wichtigen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit bezeichnet NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) eine neue Regelung der Landesregierung, die den Kommunen einen flexibleren Einsatz von Blitzern erlaubt.

Während dieser bisher auf besonders schutzwürdige Zonen (z.B. rund um Schulen) und Unfallbrennpunkte beschränkt blieb, dürfen die jeweiligen Ordnungsämter Blitzer nun an allen Orten mit erhöhtem Verkehrsaufkommen einsetzen. Bringt die neue Regel wirklich mehr Sicherheit? Oder besteht die Gefahr von Willkür und „Abzocke“? Wir haben uns auf Castrop-Rauxeler Straßen umgehört.
„Ich hatte noch nie den Eindruck, dass Blitzer eine Stadt wirklich sicherer machen“, erklärt Thorsten Banik. Der 32-Jährige ist überzeugt: „Das ist immer Abzocke. Die Stadt braucht einfach Geld. “

„Ich halte den Einsatz von Blitzern für sinnvoll“

Eher zwiegespalten ist dagegen Rudi Mayer (64): „Ich halte den Einsatz von Blitzern für sinnvoll. Wenn sich jemand nicht an Geschwindigkeitsvorgaben hält, dann sollte er auch bestraft werden. Trotzdem befürchte ich, dass einige Kommunen die neue Flexibilität ausnutzen könnten.“
Dem kann auch Bärbel Eggert (70) beipflichten: „Natürlich besteht die Gefahr, dass es ausgenutzt wird. Aber jeder muss sich an die Verkehrsvorschriften halten, deshalb finde ich das ganz in Ordnung.“
„Sicherheit im Straßenverkehr ist wichtig und es ist angebracht, dass die Kommunen flexibel reagieren können“, empfindet Karin Hoffmann die Regel als positiv. Aber auch sie ist skeptisch: „Die Kommunen brauchen ja immer Geld“, schmunzelt sie.
Mehmet Dikbiyik (49) sieht die Regelung als Chance. „Ich wohne im Schophof. Dort rasen Jugendliche zum Teil mit Tempo 80 durch die 30er-Zone. Wenn man die Blitzer also an der richtigen Stelle einsetzt, wäre es optimal. Natürlich geht es dabei aber auch um Geld.“

Text: Verena Wengorz und Lukas Wohlfarth

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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