Xscape-Fläche wird in absehbarer Zeit nicht als Gewerbepark genutzt

Die ehemalige Xscape-Fläche an der B235/Grutholzallee wird in absehbarer Zukunft nicht als Gewerbepark genutzt. CDU und SPD hatten vorm Bauausschuss einen Antrag gestellt, der den Punkt enthielt, die Verwaltung zu beauftragen, ein Planungsverfahren einzuleiten, um die Fläche als Gewerbepark zur Verfügung zu stellen.

Während der Sitzung am Donnerstag (28. Juni) bezeichnete der Ausschussvorsitzende Dr. Oliver Lind (CDU) den Passus als "Redaktionsversehen" und strich ihn. Übrig blieb der Antrag, die Verwaltung zu beauftragen, beim Regionalverband Ruhr zu beantragen, das Areal als Siedlungsfläche auszuweisen. Hierfür stimmten alle Parteien außer Grüne und Linke.
Wie Lind betonte, sei es das Ziel, die Planungshoheit über die Fläche in die Stadt zurückzuholen. "Mit dem Beschluss treffen wir keine Vorfestlegung auf eine Nutzung im Flächennutzungsplan."
Bernd Goerke (SPD) erklärte, es sei wichtig, "die Fläche einer Entwicklung zuführen zu können. Der Bedarf ist da." Dem widersprach Udo Weber (Grüne). "Wir haben keinen Mangel an Wohnbau- und Gewerbeflächen", forderte er den Erhalt des Naturraums. Sollte ein zukunftsweisendes, nachhaltiges Wohnprojekt geplant werden, könne man die Grünen aber dafür gewinnen.
Auch die Verwaltung möchte die Planungshoheit wieder erlangen. Der Technische Beigeordnete Heiko Dobrindt sagte dies mit Blick auf mögliche Sonderinvestitionen, für die man Flächen brauche, die in relativ kurzer Zeit entwickelbar seien. So sei die Ansiedlung der Fachhochschule für Gesundheitswesen daran gescheitert, dass eine Fläche gefehlt habe.

Wohnen an der Emscher

Wie schon im Bürgerausschuss äußerten Anlieger der Heerstraße Bedenken wegen des Bauprojekts "Wohnen an der Emscher", weil zwei der geplanten Häuser und eine Spielfläche nahe an ihre Häuser heranrücken. Sie hoffen auf einen Kompromiss.
"Wenn es Möglichkeiten gibt, werden wir sie ausschöpfen", versicherte Lind, machte ihnen aber kaum Hoffnung auf einen Kompromiss.
Der Beschluss über die Offenlegung des Bebauungsplans, bei der sich Anlieger einbringen können, soll am 20. September im Bauausschuss fallen.

Sport und Bäder

Mit den Gegenstimmen von Grünen, Linke und FWI beschloss der Ausschuss, die Auflösung und Neugliederung des Bereichs Sport und Bäder, nachdem der Leiter Wilfried Heyden zum 1. Mai in Rente gegangen ist.
Für Skepsis sorgte es, dass der Bereich Sport in die Zuständigkeit des Bürgermeisters bzw. in die seines Büros wechselt. Ulrich Romahn, der als sachkundiger Bürger den Stadtsportverband (SSV) vertritt, beklagte, dass nun kein entsprechender Sachverstand mehr vorhanden sei. Zudem sagte er, dass der Arbeitsaufwand des SSV seit Heydens Weggang angestiegen sei. "Das können und wollen wir nicht leisten."
Auch Weber äußerte Bedenken: "Die erforderliche Qualität der Zusammenarbeit mit den Vereinen kann durch diese Organisationsstruktur nicht gewährleistet werden."
Sich nicht gegen die Neuordnung zu stellen, aber die Umsetzung sehr sorgsam beobachten zu wollen, erklärten Lind sowie Nils Bettinger (FDP). Am Donnerstag (5. Juli) wird sich der Rat mit dem Thema beschäftigen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

18 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.