Urlaub? Nicht ohne unseren Bello!

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Wenn es in den Urlaub geht, möchten viele Menschen nicht auf ihren vierbeinigen Freund verzichten. Müssen sie auch gar nicht. Wer sich gut auf den Hundeurlaub vorbereitet, kann mit ein paar Vorkehrungen sicher stellen, dass alles gut gelingt.

Die Zeiten als Hunde noch ‚Bello oder Lumpi‘ hießen und nur in die Lüneburger Heide fuhren, sind lange vorbei. Heutzutage heißen Hunde ‚Cooper, Paula oder Willow‘ und reisen mit ihren Herrchen und Frauchen durch die ganze Welt. Ob Skandinavien, Kroatien, Frankreich, Italien, Spanien oder das deutsche Mittelgebirge, ob Strand oder Berge, ob Sommer oder Winter – dem Hund von heute liegt die Reisewelt zu Pfoten. Denn 70 Prozent aller Hundebesitzer suchen bereits bei der Urlaubsplanung ihr Reiseziel nach hundegerechten Kriterien aus, so eine aktuelle Studie. Und darauf hat sich die Reiseindustrie natürlich eingestellt, denn immerhin geht es um 5 Millionen Hunde, die in deutschen Haushalten leben und mit ihren Besitzern auf die Reise geschickt werden sollen. Möglich ist beinahe alles. Doch bevor es losgeht, sollte man einiges checken, damit es am Urlaubsziel keine bösen Überraschungen gibt. Spanien gilt z.B. als hundefreundlich, hat aber ein generelles Strandverbot für Hunde, recht ärgerlich, wenn man so etwas nicht vorher weiß.

„Am allereinfachsten ist es, Sie fragen Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin“, rät Katharina von der Leyen in ihrer Hundekolumne Lumpi4.de. Gemeinsam mit ihm kann man besprechen, was rund um das gewählte Zielland wissenswert ist. Pflicht ist schon mal, dass jeder Hund seit 2011 einen Mikrochip zur Identifikation trägt, einen lückenlosen Impf- und Heimtierpass besitzt und die jährliche Tollwutimpfung aktuell aufgefrischt wurde. Das alles reicht aber im Ausland oftmals nicht aus. Der Tierarzt kennt die unterschiedlichen Einreise-, und Impfbestimmungen. Zusätzlich wird er auf Wunsch auch eine kleine Reisapotheke für den Hund zusammenstellen. Man vergisst schnell, dass auch ein Hund Reiseübelkeit oder Angst vorm Fliegen entwickeln kann, die durch die richtigen Medikamente jedoch leicht zu beheben sind.

Ob In- oder Ausland, der Hundehalter reist bevorzugt im Auto oder Wohnmobil zu seinem Urlaubsziel. Über 92 Prozent aller Hundebesitzer wählen diese Reiseform, weil sie schlechthin die flexibelste und auch kostengünstigste Variante ist. Die Möglichkeit nach eigenem Befinden zu starten und zu pausieren, hat man halt nur mit dem Wagen. Und hundetauglich müssen Autos ja schon für den Alltag daheim ausgerüstet sein. Sicherheitsgurte für den Innenraum und Trennnetze/ -gitter oder Hundebox für den Kofferraum sind gesetzlich vorgeschrieben, wenn ein Hund mitfährt. Folglich erspart man sich zusätzliche Urlaubskosten. Damit es im Sommer nicht zu warm im Fahrzeuginneren wird, helfen kleine Rollos, die eingehängt oder mit Saugnäpfen anklebt werden. Ein Reisetrinknapf für unterwegs verhindert, dass der Hund sich an öffentlich zugänglichen Näpfen „etwas wegholt“. Der Kontakt zu streunenden Urlaubshunden sollte aus dem selben Grund tunlichst vermieden werden.
Ein kleiner Rest von knapp 3 Prozent wagt sich mit dem Hund ins Flugzeug, noch weniger verreisen mit Bahn oder Schiff, da dort schon das „Gassi gehen“ ein Problem darstellt. Beim Fliegen unterscheidet man die Kategorie ‚kleiner und größerer Hund‘. Die kleinen Hunde (bis 5 kg) dürfen in einer Box auf dem Schoß ihres Besitzers in der Kabine mitfliegen, die Großen müssen in einer speziellen Hundebox (auch Kennels genannt) leider in den Frachtraum. Sie werden als Übergepäck behandelt. Nach der Landung kommt die Hundebox mit den Koffern auf dem Laufband zu Frauchen und Herrchen…- für zarte Gemüter schon etwas befremdlich. Ganz wichtig ist es, sehr früh zu buchen, da Hundeflugplätze bei den Airlines limitiert sind. Das Flugticket eines Hundes kann bis zu 250 € kosten. Eine Bahnfahrt kostet im Vergleich für einen größeren Hund die Hälfte des Erwachsenen-Tarifs, die kleinen Hunde fahren in der Regel kostenlos mit

Und das ultimativ schönste Reiseziel für ‚Bello’? Das gibt es nicht. Machbar ist einfach alles. Ob Herrchen gerne Ski fährt, Frauchen lieber am Strand liegt, die Kinder Texel ganz toll finden - der Vierbeiner kann überall dabei sein. Komfortabler als ein Hotelzimmer sind hierbei natürlich eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus, weil die Bewegungsfreiheit für den Hund dort nicht eingeschränkt wird . In seltenen Fällen zahlen große Hunde eine Tagespauschale von 6 €, kleinere wohnen umsonst. Eine allgemeine Vorliebe betrifft die Reisezeit. Wer eben kann, fährt in der Nebensaison, wenn die Temperaturen angenehmer sind als im Hochsommer.
Das Buchen an sich ist recht einfach geworden, da sich die Reiseanbieter und Hotels auf Hundeliebhaber eingestellt haben. Im Internet gibt es unendlich viele Angebote. Wer es sich aber besonders leicht machen möchte, für den gibt es eine zur Zeit noch einzigartige Reiseagentur, die den Urlaub mit Hund maßschneidert: „So einfach wie Stöckchen werfen“ lautet das Motto von „wuff & weg“ in Frankfurt. Inhaberin Doris Grüneberg bietet ihren Kunden keine Pauschalreisen oder Kataloge an, sondern individuell erstellte Angebote. Auf der Grundlage eines persönlichen Fragebogens erhält der Kunde Vorschläge mit Fotos sowie Hinweise auf hundefreundliche Restaurants in der Nähe. Auch exotische Anfragen wie eine Golfbegleithund-Ausbildung im Urlaub oder eine der selten zu findenden Flusskreuzfahrten mit Hund können von „wuff&weg“ vermittelt werden. Für die Ausarbeitung der individuellen Anfrage entstehen allerdings Beratungsgebühren .

Ausnahmefall – Kreuzfahrt mit Hund

Kreuzfahrten sind ja seit einigen Jahren bei „Best Agern“ besonders beliebt.
Ob man sie mit Hund machen sollte? Lesen und entscheiden Sie selbst:
„Dass viele Reedereien keine Vierbeiner an Bord zulassen, liegt vor allem an den strengen Hygienevorschriften an Bord der Kreuzfahrtschiffe. Luxusliner Queen Mary 2 der Reederei Cunard bildet aber eine Ausnahme. Hier können Urlauber mit ihrem Hund auf Kreuzfahrt gehen. Es ist zwar nicht möglich, seinen Hund mit in die Kabine, an Deck oder in die öffentlichen Bereiche zu nehmen, doch steht Vierbeinern an Bord ein eigener abgetrennter Bereich zur Verfügung. Dieser wird von Angestellten beaufsichtigt und regelmäßig für Herrchen oder Frauchen für Besuche geöffnet. Kreuzfahrtschiffe fahren in der Regel mehrere Länder und Häfen an, deren Quarantäne-Vorschriften unterschiedlich sind und die es häufig nicht erlauben, mit dem Vierbeiner von Bord zu gehen. Landausflüge mit Hund sind somit oft unmöglich.“

Autor:

Vera Auffenberg aus Castrop-Rauxel

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