„Das Bewusstsein ist nicht da“: Susanne Petershofer vom Verein „Hunderettung aktiv“ kümmert sich um Hunde aus Spanien

Die Hündin Pippa wurde mit ihren sechs Welpen aus einer spanischen Tötungsstation befreit. Nun lebt sie bei ihrer Pflegerin Petra Schween und wartet dort auf ein dauerhaftes neues Zuhause. Foto: Thiele
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  • Die Hündin Pippa wurde mit ihren sechs Welpen aus einer spanischen Tötungsstation befreit. Nun lebt sie bei ihrer Pflegerin Petra Schween und wartet dort auf ein dauerhaftes neues Zuhause. Foto: Thiele
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„Die Hunde in Spanien werden zum Teil auf offener Straße misshandelt und gequält. Sie werden ausgesetzt und auf jede nur mögliche Art entsorgt“, beklagt Susanne Petershofer. Seit einem Jahr ist die Castrop-Rauxelerin für den Tierschutzverein „Hunderettung aktiv“ im Einsatz und hilft dabei, Hunde aus spanischen Tötungsstationen zu retten.

Als Susanne Petershofer ihren Hund Dooly am Flughafen entdeckte, war es Liebe auf den ersten Blick. „Eigentlich wollte ich nur jemanden abholen“, erzählt die 49-Jährige.
Dabei begegnete sie jedoch Mitgliedern des Vereins „Hunderettung aktiv“, die gerade einige Hunde aus Spanien abgeholt hatten. Unter diesen Hunden war auch Dooly und so wurde Petershofer ganz unerwartet um ein neues Familienmitglied und eine neue Aufgabe reicher.
Dem Verein gehört sie seit rund einem Jahr an und kümmert sich gemeinsam mit den anderen Mitgliedern um spanische Hunde, deren Leben ohne die Arbeit der Tierschützer nicht selten auf einer Tötungsstation enden würde.
„Das Bewusstsein ist in Spanien einfach nicht da“, kritisiert Petershofer. Die Situation vieler Hunde sei dort derart dramatisch, dass man dringend etwas tun müsse.
Um zu verhindern, dass die Tiere misshandelt oder getötet werden, arbeite man eng mit Tierschützern aus Spanien zusammen. An drei Stationen, in Jaén, Villena und Jerez, kümmern sich diese um die Tiere und bringen sie so lange unter, bis sich geeignete Besitzer gefunden haben. Erst dann würden die Hunde in der Regel nach Deutschland gebracht.
Nur einige schwierige Fälle kommen vorab auf Pflegestationen unter. Dort kümmern sich dann Privatpersonen um die Tiere, bis sie dauerhaft bei einem neuen Besitzer unterkommen können. Dies passiert natürlich nur, sofern die Pfleger das Tier dann noch hergeben wollen. „Manchmal haben wir sogenannte ‚Pflegestellenversager‘ dabei“, schmunzelt Petershofer. „Ihnen wächst der Hund, den sie eigentlich nur vorübergehend aufnehmen wollten, so sehr ans Herz, dass sie sich gar nicht mehr von ihm trennen können.“
Wer den Verein unterstützen möchte, kann sich telefonisch bei Susanne Petershofer (Tel. 02305/41415) oder über die Internetseite www.hunderettung-aktiv.de melden.

Hintergrund:

Der Verein „Hunderettung aktiv“ arbeitet eng mit dem Veterinäramt zusammen und achtet darauf, dass die Hunde gesund, gechipt, entwurmt, geimpft und auf Mittelmeerkrankheiten getestet sind, bevor sie nach Deutschland kommen. Sie erhalten zudem die erforderlichen „traces“-Bescheinigungen.

Um eine gute Vermittlung zu garantieren, steht man den Adoptanten auch nach der Vermittlung als Ansprechpartner zur Verfügung.

Der Verein, der seinen Sitz in Schortens hat, wurde im Juli 2010 gegründet. Seitdem konnten über 200 Hunde erfolgreich vermittelt werden.

Die Hündin Pippa wurde mit ihren sechs Welpen aus einer spanischen Tötungsstation befreit. Nun lebt sie bei ihrer Pflegerin Petra Schween und wartet dort auf ein dauerhaftes neues Zuhause. Foto: Thiele
Susanne Petershofer (rechts) mit ihrem Hund Dooly und Petra Schween, die für ihre Pflegehündin Pippa ein neues Zuhause sucht.           Foto: Thiele
Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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