Sekundarschule: Da prallen Welten aufeinander

Annette Korte (eine der Initiatoren des FNR-Aktionsbündnisses), Jan Cornely (CDU) und weitere FNR-Vertreter vor der Unterschriften-Übergabe.
  • Annette Korte (eine der Initiatoren des FNR-Aktionsbündnisses), Jan Cornely (CDU) und weitere FNR-Vertreter vor der Unterschriften-Übergabe.
  • hochgeladen von Nina Möhlmeier

„Die SPD hat Angst. Sie ist richtig nervös. Den Beteiligten war vorher schon klar, dass der Rückhalt für die Fridtjof-Nansen-Realschule in der Bevölkerung groß ist“, meinte Jan Cornely (CDU). 5.500 Unterschriften haben die Initiatoren des Aktionsbündnisses „Rettet die FNR“ bisher gesammelt. Die Listen
überreichten sie im Rathaus an Bürgermeister Johannes Beisenherz.

Welten

Beim Thema „Sekundarschule“ prallen in unserer Stadt Welten aufeinander. „Die politische Perspektive ist bei mir eine andere als bei Ihnen. Da bewegen wir uns auch nicht aufeinander zu. So wie Sie in Ihrer Meinung zur Realschule festgelegt sind, bin ich auch in meiner Position festgelegt“, stellte Beisenherz dann auch gegenüber den FNR- Vertretern fest. Bekanntlich möchte Rot-Grün zwei Sekundarschulen einrichten (eine davon am FNR-Standort). „Wenn wir alle Kinder in entsprechender Weise fördern möchten, dann geht das nur über die Einrichtung zweier Sekundarschulen“, machte Beisenherz noch einmal deutlich. Und weiter: „Ich bin schon lange kein Freund des dreigliedrigen Schulsystems mehr.“

Wahlmöglichkeit

„Ich wünsche mir, dass Kinder und Eltern ihre Wahlmöglichkeiten zwischen mehreren Schulformen behalten“, hielt FNR-Schulleiter Alfred Horn dagegen. Die Sekundarschule nannte er eine „Gesamtschule - nur ohne Oberstufe.“
„Es ist Ihr gutes demokratisches Recht, das zu tun“, so Beisenherz zum Thema Bürgerbegehren und Bürgerentscheid. „Wir werden schauen, was politisch dabei herauskommt.“ Wird das Bürgerbegehren in der Ratssitzung am 20. September abgelehnt, kommt es zu einem Bürgerentscheid (wir berichteten). Am 28. Oktober stünde damit in unserer Stadt eine Wahl an. Für ein Happy End aus FNR-Sicht würden 9.300 Ja-Stimmen benötigt. Gleichzeitig muss die Anzahl der Nein-Stimmen übertroffen werden. Ginge die Wahl zugunsten der Sekundarschule aus, werde sich die bildungspolitische Landschaft in unserer Stadt verändern, sagte Beisenherz. Manchmal stünde man vor Entscheidungen, die schmerzhaft seien.

Gewinner

„Ich wünsche mir, dass wir den zweiten Bürgerentscheid gewinnen. Den ersten (dort ging es um den Erhalt der Grundschule an der Marienburger Straße; Anmerkung der Redaktion) haben Sie gewonnen - und damit mein Kind schon einmal geärgert. Jetzt gönnen Sie den zweiten Bürgerentscheid mal den Bürgern“, sagte Anja Locher in Richtung des Bürgermeisters.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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