Schwarzbuch Nahverkehr Dinslaken

Schwarzbuch-Übergabe an die Stadtspitze: (v.l.) Friedhelm Wlcek (SPD), Dr. Thomas Palotz, Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, Klaus Prpitsch (SPD), Christa Jahnke-Horstmann, Dirk Vöpel (SPD). Foto: Heinz Kunkel
  • Schwarzbuch-Übergabe an die Stadtspitze: (v.l.) Friedhelm Wlcek (SPD), Dr. Thomas Palotz, Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, Klaus Prpitsch (SPD), Christa Jahnke-Horstmann, Dirk Vöpel (SPD). Foto: Heinz Kunkel
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Dinslaken.Seit 2011 übergibt die Dinslakener SPD ihr in zahllosen Streckenfahrten zusammengestelltes Nahverkehrs-Schwarzbuch an die Stadt.

Auch in diesem Jahr sind wieder alte bekannte Problem-Stellen dabei, bei deren Lösung die Stadt hinterher hinkt. So ist die schon 2011 aufgezeigte problematische Verkehrs-Situation an der Haltestelle Rathaus (beim Einfädeln des Busses an der Schillerstraße) noch immer nicht behoben: Mehrfach war SPD-Verkehrsexperte Klaus Prpitsch selbst Zeuge im Bus, wenn da Vollbremsungen hingelegt wurden: Durch das Verkehrs-Nadelöhr Richtung Kreisverkehr drängen sich im laufenden Verkehr nicht nur Autos und Zweiräder, sondern auch die rausfahrenden Parker vor der Fahrschule. Nach Meinung der SPD sollten diese vier Parkplätze entfallen, um solche gefährliche Situationen zu vermeiden. Wenn die Tiefgarage am Kreisverkehr nach ihrer Renovierung wieder voll benutzbar ist, sind auch wieder ausreichend Parkplätze vorhanden.

Vollbremsung mit vollbesetztem Bus

Ein weiteres Problem sind die häufigen Verspätungen im Linienverkehr. Nach Recherchen der DIN-SPD liegt das u.a. auch an den zu knapp kalkulierten Wechselzeiten beim Linien- und Schichtwechsel. Die NIAG hat zudem auch vermehrt private Busunternehmen im Linienverkehr im Einsatz, was die Verspätungs-Lage nicht verbessert. Auch unklare Parkregelungen erzeugen häufig Stress-Situationen für die Busfahrer, die dann sehr enge Stellen zu überwinden haben.
Hier kann durch eindeutiges Parkverbot schnell Abhilfe geschaffen werden. Prpitsch hat schon erlebt, dass Busfahrer aus lauter Not, schon mal auf der falschen Seite Kreisverkehre umfahren, da ihre Strecken zugeparkt waren. Eigentlich leicht vermeidbare „Geisterfahrten“ aus Not, um nicht zu spät zu kommen.

Ausbaufähig seien auch die Taktfrequenzen auf den gut genutzten Linien 17 und 19, die alle zwei Stunden zum Waldfriedhof fahren. Da ist der Bedarf größer, wie Klaus Prpitsch in vielen Gesprächen mit Nutzern erfuhr.
Auch die Anbindung an das Gewerbegebiet sollte verbessert werden, um den von Hiesfeld dort hingezogenen Lebensmitteldiscounter besser mit der Linie 25 anzubinden.

Mehr Lebensqualitität durch Barrierefreiheit

Eine Dauerbaustelle bleibt auch die viel beschworene Barrierefreiheit. Auch wenn sich schon viel verbessert hat. Was von den Schwarzbuch-Überbringern auch lobend gewürdigt wurde. So ist aber z.B. beim Ein- und Aussteigen an den Haltestellen-Steigen noch viel zu tun.

Leider war auch diesmal wieder kein Vertreter der NIAG oder der Bahn dabei. Sie ahnten wohl schon, dass der noch immer der fehlende Bahnhofsfahrstuhl auf der „To-Do-Liste“ ganz oben stehen würde. Bürgermeister Dr. Michael Heidinger, die Erste Beigeordnete Christa Jahnke-Horstmann und Baudezernt Dr. Thomas Palotz bedankten sich sehr für den großen persönlichenEinsatz auf dem Dinslakener ÖPNV-Streckennetz durch die Schwarzbuch-Herausgeber und versprachen genaue Prüfung der Argernisse. Konstruktive Kritik sei immer erwünscht und auch hilfreich für die Stadt.

Man nehme die Hinweise gerne auf, da ein solcher Einsatz durch eigenes Personal nicht geleistet werden könne. 2013 soll es auch wieder ein Schwarzbuch geben. Dann wird auch das Voerder Streckennetz wieder mindestens zweimal abgefahren werden.

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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