Geplante Trasse durch das Naherholungsgebiet Tenderingsseen
Unterschriftenaktion gegen den Bau der L4n

Still und starr ruht der See .. Die Tenderingsseen werden von vielen Dinslakenern als Ruhepol genutzt. Hier trifft man viele Spaziergänger, Jogger und Menschen mit Hund. Hinter der Baumgruppe ist eine Trasse geplant. | Foto: JP
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  • Still und starr ruht der See .. Die Tenderingsseen werden von vielen Dinslakenern als Ruhepol genutzt. Hier trifft man viele Spaziergänger, Jogger und Menschen mit Hund. Hinter der Baumgruppe ist eine Trasse geplant.
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Dinslaken/Hünxe. Die geplante Trassenführung L4n, die parallel zum Schwarzen Weg / Tenderringsweg durch das Naherholungsgebiet Tenderingsseen führen soll, löst bei den Dinslakener Anwohnern der Wilhelminenstraße und entlang des Lohberger Entwässerunsgraben Empörung aus. „Das ist unser Naherholungsgebiet, dass wollen wir uns nicht zerstören lassen.“

Am vergangen Freitag luden Irina Blaszczyk und Susanne Tackenberg der Initiative gegen die L4n zu einem Treffen inklusive Rundgang ein. Und viele Interessierte, Anwohner und lokale Politiker sind gekommen, um sich über den aktuellen Stand der geplanten Trassenführung von der Hünxer Straße, höhe Steinbrinkstraße, zur Weseler Straße (B8) zu informieren.

Vor allem die Anwohner entlang des Lohberger Entwässerungsgraben sind gegen den Bau einer Straße quer durch das Naherholungsgebiet Tenderingsseen. Auch Irina Blaszczyk und Susanne Tackenberg sind Anwohnerinnen und enttäuscht. Enttäuscht über das Verhalten der lokalen Politiker. „Als ich vor vielen Jahren mit meinem Mann hier gekauft habe, waren die Seen und die ungerührte Natur ein großen Pro für unsere Entscheidung“, erzählt Irina Blaszczyk. Aus dem unguten Gefühl, dass hier auf kommunaler Ebene nicht genug Gegenwind kommt, entschieden sie, selbst die Sache in die Hand zu nehmen. Schnell war eine lose Gruppe namens „Initative gegen die L4n“ gefunden. Die Hompage www.stopl4n.de informiert zum Bauvorhaben und ruft zur Unterschriftenaktion „NEIN zu dieser Trassenführung“ auf.

Zum Termin am vergangenen Freitag sind ca. 100 Interessierte gekommen. Bei einem Rundgang erklärten Blaszczyk und Tackenberg die Führung der Trasse. Seit zwei Jahren planen man nun schon an dieser Trasse. Laut der Initiative könne die Kommunen eine Stellungnahme zum Bau der L4n bis 1. März einreichen.

Auch die Gemeinde Hünxe hat ein Freiraumgestaltungs- und Entwicklungskonzept. Die Trasse würde einen Bogen weiter nördlich schlagen. Da diese trotzdem nicht an den bereits bestehenden Straßen geschiet, sondern nach wie vor quer durch die Seenlandschaft gefällt den Dinslakener Anwohnern dieses Konzept „auch nicht viel besser“.

Die Anwesenden sind sich einig: Freiräume erhalten und bereits bestehende Strukturen zu nutzen, seien der bessere Weg. Die Trasse soll vor allem eine Entlastung für die Hünxer Straße werden und eine schnelle Verbindung Hünxer und Voerder Bürger zur A3 bieten.

Die Initiative sammelt Unterschriften gegen den Bau der L4n. Bis zum 25. Februar diesen Jahres liegen die Listen bei Edeka Bienemann an der Augustastraße aus. Die gesammelten Unterschriften werden voraussichtlich am 28. Februar an den Planungsdezernenten des Regionalverbandes Ruhr, Herrn Tönnes übergeben.

Auf den Plänen des Regionalverbandes wird hier von einer Bedarfsplanmaßnahme ohne genaue Festlegung gesprochen. Einen genauen Zeitpunkt des Baubeginns steht ebenfalls noch nicht fest.

Fest steht jedoch, dass es "um Ostern herum" ein Bürgerforum mit Bürgermeister Heidinger geben wird. Der genaue Termin steht noch nicht fest.

Autor:

Janutschka Perdighe aus Dinslaken

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