Ein Jahr voller Hoffnungen: Mühlenverein Dinslaken Hiesfeld mit 2017 zufrieden - Werben um mehr Mitglieder

Im Jahr 1822 wurde die Turmwindmühle an der Sterkrader Straße in Hiesfeld gebaut. | Foto: Rüdiger Marquitan
  • Im Jahr 1822 wurde die Turmwindmühle an der Sterkrader Straße in Hiesfeld gebaut.
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Viele, viele Jahre ist es her, als man die Windmühle in Hiesfeld abbauen und in einem Freilichtmuseum in Pommern wieder aufbauen wollte. Nachdem eine Handvoll Menschen dies verhindern konnte und die Windmühle stattdessen an Ort und Stelle unter Denkmalschutz gestellt wurde, entstand kurz darauf der Mühlenverein Hiesfeld. Der wird in diesem Jahr 42 Jahre alt. Seitdem kümmern sich die Mitglieder um die Pflege und der Erhalt der Hiesfelder Mühlen. Im vergangenen Jahr erreichte die Ehrenamtler eine ganz besondere Nachricht, wie der Vorsitzende Kurt Altena auf einer Pressekonferenz in der Vorwoche erzählt.

Die Hiesfelder Wassermühle ist deutlich älter, als bisher vermutet. Erstmals erwähnt wird sie in einem uralten Dokument, das in einem Sonderdruck aus dem Jahrbuch 2012 des Kreises Wesel im Abschnitt Hiesfelder Mühlen veröffentlicht ist. Darin heißt es, dass die Mühle am 7. März 1347 in den Besitz des Erzbischofes von Köln zurückgeht. Daraus geht auch hervor, dass die Mühle eigentlich noch älter sein müsste. Bisher war man davon ausgegangen, dass die Mühle um 1693 erbaut wurde.

Hiesfelder Wassermühle älter als vermutet

Auch sonst war das vergangene Jahr ein äußerst erfolgreiches Jahr. Direkt im Anschluss an den deutschen Mühlentag im Mai starteten die Renovierungsarbeiten an der Wassermühle. Während sich die Arbeiter von außen nach innen vorarbeiteten, mussten sie jedoch feststellen, dass die Balken erhebliche Fäulnis aufwiesen und eine Zwischendecke einstürzte. Doch auch dieses Problem wurde schnell behoben und dank finanzieller Unterstützung von Stadt und Bürgerstiftung der Sparkasse blieb dem Verein "nur" ein Eigenteil von 2.000 Euro. "Die Arbeiten sind hervorragend durchgeführt worden", sagt der Vorsitzende. Balken und Boden seien neu, herrlich. Zufrieden ist Altena auch mit den Besucherzahlen. Es waren die verschiedensten Gruppen zu Besuch, unter anderem die Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs, der Lions-Club aus Bottrop und der Seniorenkreis des evangelischen Vereinshauses Repelen.

Bürgermeister schiebt Mühlendienst

Wie so viele andere Vereine hat auch der 150 Mitglieder starke Mühlenverein Hiesfeld mit einem Mitgliederschwund zu kämpfen. Vor allem an Nachwuchs mangelt es, sodass Ideen gefragt sind, noch mehr Menschen für die hiesigen Mühlen zu begeistern, denn: "Wenn wir die Ehrenamtlichkeit nicht hätten, könnten wir zumachen", sagt Altena. "Man müsste Lehrer finden, die dem Verein beitreten und Führungen anbieten. Mit unserem Infoblatt wollen wir außerdem noch mehr in die Breite gehen und auf uns aufmerksam machen", sagt Geschäftsführer Paul Duscha. Zudem habe man den Bürgermeister angefragt, einen Tag lang Mühlendienst "zu schieben". Der ließ sich nicht zweimal bitten und so wird Dr. Michael Heidinger demnächst in dem alten Bauwerk den Mühlenverein vertreten.
Kurt Altena, der seinen Vorsitz im kommenden Jahr abgeben wird, bringt es auf den Punkt: "2017 war ein Jahr voller Erfolge. 2018 wird ein Jahr voller Hoffnungen."

Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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