Abi-Jahrgang 2013 mischt Dorstener Parteien auf

"Das ist wirklich eine Überraschung", so Michael Baune, SPD-Chef in Dorsten.
  • "Das ist wirklich eine Überraschung", so Michael Baune, SPD-Chef in Dorsten.
  • hochgeladen von Dirk Hartwich

Flashmop mit sensationellem Ergebnis.

Schon jetzt kann man die Entscheidung des gesamten Dorstener Abiturjahrgangs als gelungenste Aktion des Jahres 2013 bezeichnen. Was anfangs wie ein Spaß aussah, entpuppte sich als eine hochpolitische Entscheidung mit weitreichender Bedeutung.
In geheimer Absprache (flashmob*) gelang es, alle Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs davon zu überzeugen, komplett zum Monatsanfang in die Dorstener Parteien einzutreten, um frischen Wind einzubringen und der unübersehbaren Behäbigkeit den Kampf anzusagen.
„Lange genug haben wir uns angesehen, dass der Seniorenbeirat von Jahr zu Jahr mehr Einfluss auf die Kommunalpolitik nimmt“, so ein Sprecher der Jugend, der noch ungenannt bleiben will. Und weiter: „Das Methusalemkomplott – Grau ist bunt – 60 Plus, verteidigt mit (3.) Zähnen und Klauen ihre Privilegien. Damit ist jetzt Schluss“.
Interessant ist, dass es sich dabei ausschließlich um die Parteien handelte, die noch etwas Zukunftsaussichten versprechen. Neben der SPD und CDU sind es die Grünen. Alle anderen wurden in einem Auswahlverfahren vorzeitig ausgeschlossen.
Völlig überfordert sind die 3 Geschäftsstellen der genannten Parteien mit dem Ansturm. Denn schon jetzt zeigt sich, dass die jungen Menschen mit ihrem überraschenden Engagement, von jetzt auf gleich, überall die Mehrheit stellen. Stellt man nämlich die Zahl der Dorstener Abiturienten 2013, fast 300, der Zahl der wirklich Aktiven in den etablierten Parteien gegenüber, dann „gute Nacht Marie“.
Michael Baune (SPD), Tobias Stockhoff (CDU) und Susanne Fraund (Grüne) haben inzwischen eine konzertierte Aktion beschlossen, um nicht alle Pfründe auf einmal zu verlieren.
Wobei Baunes SPD noch von Glück sagen kann, dass die Mehrzahl der Neuaktivisten sich für seine Partei entschieden hat.
„Neben der persönlichen Parteienpräferenz war für uns in erster Linie das letzte Landtagswahlergebnis das entscheidende Beitrittskriterium“, so eine junge Sprecherin, die zu den Organisatoren des sensationellen Schrittes gehörte. „Wir wollen damit die weitere Zersplitterungen der politischen Landschaft verhindern und so unseren Beitrag für eine dringend nötige Stabilität leisten. Aber nicht mehr auf dem bisherigen niedrigen Level“. Bekanntlich haben die Sozialdemokraten mit Hannelore Kraft vor einem Jahr in Dorsten deutlich die Nase vorn gehabt.
Michael Baunes Freude kann aber schnell in tiefe Depression abrutschen. Denn die zentrale Aussage der engagierten Abiturienten lautet schlicht und einfach: „Wir nehmen auf keine Verdienste aus grauer Urzeit Rücksicht. Wir wollen und werden Dorsten zukunftsfähig machen.“

*) flashmob – Auszug aus Wikipedia
Zunächst wird ein Aufruf von einem Urheber erfasst und via Online-Communitys, Weblogs, Newsgroups, E-Mail-Kettenbriefe oder per Mobiltelefon verbreitet.Dann startet der Flashmob dadurch, dass jemand zum vereinbarten Zeitpunkt mit der vereinbarten Aktion beginnt und die anderen Teilnehmer rasch einsteigen. Diese wie aus dem Nichts blitzartig entstehende Bildung des Mobs und das identische Handeln der Personen im Mob, sind typisch für Flashmobs.
01.04.2013, www.spd-rhade.de

Autor:

Dirk Hartwich aus Dorsten

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