Berufskolleg Dorsten gewinnt beim Schülerwettbewerb „Förderturm der Ideen“

Die Schüler präsentieren im Modell, wie sie sich die einzelnen Elemente des Sportparks vorstellen. | Foto: Privat
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Dorsten. Nach großer Beteiligung an der Online-Abstimmung und einem spannenden Rennen stehen die Sieger des Schülerwettbewerbs „Förderturm der Ideen“ fest. Bochum bekommt eine grüne Oase der Erholung, Dorsten einen Outdoor-Sportpark, Duisburg einen selbst-leuchtenden Radweg und das Siegerteam aus Herne wird mit Hilfe von Zeitzeugeninterviews die lokale Geschiche wach halten.

Bei einer spannenden Preisverleihung im Erich Brost-Pavillon auf UNESCO-Welterbe Zollverein wurden die Teams ausgezeichnet. Weil die Jury von der hohen Qualität der Einreichungen sehr angetan war, bekamen weitere vier Teams eine besondere Annerkennung für ihre eingereichte Idee.

Die zwölf Finalisten aus dem Ruhrgebiet in den Themengebieten „Lebenswerte Stadt“ und „Gute Nachbarschaft“ unterteilt nach Sekundarstufe I und II haben sich während der Online-Abstimmung mit Aktionen für ihre Ideen immer wieder selbst übertroffen. Es gab Aufrufe in sozialen Netzwerken und Lokalzeitungen, Unterstützung durch Stadt und Politiker, selbst einen Aktionsstand in der Fußgängerzone organisierten die Schülerinnen und Schüler. Es wurde keine Gelegenheit ausgelassen, Stimmen zu sammeln! Am Ende hatten folgende vier Teams die Nase vorn:
Gewinner in der Kategorie „Lebenswerte Stadt“, Sekundarstufe I:

• Oase der Erholung: Das „Team Naturkörner“ aus der 9. Klasse der Lessing-Schule in Bochum hat die Idee, Pflanzenkübel mit Sitzgelegenheiten in der Bochumer Innenstadt zu errichten.
Sieger in der Kategorie „Lebenswerte Stadt“, Sekundarstufe II:

• Leuchtende Radwege: Das Team „Straßenbelag“ der 12. Klasse der Gesamtschule Duisburg-Meiderich schlug für Duisburg Radwegebelage vor, die ohne Strom leuchten können.
In der Kategorie „Gute Nachbarschaft”, Sekundarstufe I wurde folgendes Team zum Sieger gewählt:

• Geschichte lebendig halten: Das „Förderturm-Team des Kohlengräber-Projekts“ der Erich-Fried-Gesamtschule in Herne möchte ein Geschichtsbuch mit Zeitzeugeninterviews ehemaliger Bergleute auf den Weg bringen.
Und in der Kategorie „Gute Nachbarschaft“, Sekundarstufe II haben die Bürger im Ruhrgebiet folgenden Sieger festgelegt:

• Sport trifft auf Geschichte: Das Team „P.S. FülerSchirma“ aus der 11. Klasse des Paul-Spiegel-Berufskollegs in Dorsten will die Attraktivität des ehemaligen Geländes der Zeche Fürst Leopold mit einem Outdoor-Sportpark steigern.
Ministerin Löhrmann, Schirmherrin des Wettbewerbs, übermittelte ihre Glückwünsche: „Ich gratuliere den Siegerteams zu ihren tollen kreativen Ideen für eine lebenswerte Stadt und für eine gute Nachbarschaft. Ich freue mich über das große Engagement der Schülerinnen und Schüler für ein Revier mit Zukunft. Die Jugendlichen zeigen eindrucksvoll, wie sehr ihnen ihre Heimat am Herzen liegt. Das sind die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Strukturwandel.“
Vier Teams, die es nicht in das Online-Voting geschafft haben, wurden von der Jury mit einer besonderen Anerkennung geehrt.

Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Vorstandsmitglied der RAG-Stiftung und Vorsitzende der Jury, merkte dazu an: „Alle Teams, die mitgemacht haben, dürfen sich als Sieger fühlen. Es sind 89 Ideen für ein attraktives Ruhrgebiet entstanden. Vier Einreichungen jenseits der Finalisten sind der Jury in besonderer Weise in Erinnerung. Dies wollten wir mit der besonderen Anerkennung auch zum Ausdruck bringen.“

Die RAG-Stiftung hatte für Ibbenbüren als Bergbaustadt einen Sonderpreis ausgelobt und das Team „Haldenhelden“ der Janusz-Korczak-Förderschule erhielt bereits am 22. März den Zuschlag der Jury. Die Schüler der 7. und 8. Klasse wollen eine Streuobstwiese auf einer ehemaligen Bergbauhalde anpflanzen und das Gelände damit wieder mehr in den öffentlichen Raum der Stadt integrieren.
Die zwei Siegerteams aus dem Saarland wurden bereits in einer feierlichen Siegerehrung am 10. Mai in Ensdorf gekürt.

Der Schülerwettbewerb „Förderturm der Ideen“ wurde im September des vergangenen Jahres gestartet und ist ein Projekt unter dem Dach von „Glückauf Zukunft!“ anlässlich des Auslaufens des deutschen Steinkohlenbergbaus Ende 2018. Sämtliche Schulen der Sekundarstufe I und II sowie alle Berufsschulen und Berufskollegs im Ruhrgebiet, Saarland und in Ibbenbüren waren bis Ende Januar aufgerufen, Ideen einzureichen, wie ihr Umfeld, ihr Stadtviertel, ihr Dorf attraktiver und gutes Zusammenleben gestaltet werden kann. Für die Umsetzung der besten Ideen stellt die RAG-Stiftung insgesamt bis zu 550.000 Euro zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Förderturm der Ideen und alle Informationen zu den Siegern, Finalisten und besonderen Anerkennungen finden Sie aufförderturm-der-ideen.de.

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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