Feuerwehr in Dorsten: Das Protokoll eines Großeinsatzes

Präzise und unerschrocken: Dorstens Feuerwehr ist eine Lebensversicherung für die Bürger der Stadt. Unsere Wehrleute sind stille Helden des Alltages.
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  • hochgeladen von Jo Gernoth

Mit einem dramatischen Großeinsatz begann für die Feuerwehr in Dorsten das neue Jahr: Zehn Menschen waren durch einen Wohnungsbrand in Gefahr geraten. Mit dem kühlen Kopf der Profis machten sich die Retter an ihr Werk. Lesen sie hier das Protokoll aus der Sicht des Wehrmannes Markus Terwellen.

Am Sonntag, 01. Januar 2012 gegen 07:45 Uhr wurde die Feuerwehr Dorsten von der Kreisleitstelle Recklinghausen zu einem ausgedehnten Zimmerbrand alarmiert.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte vor Ort wurde folgende Lage vorgefunden: Eine Wohnung im 2. Obergeschoss brannte bereits in voller Ausdehnung. Es wurden umgehend zwei Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung, ein Trupp zur Brandbekämpfung im Innenangriff und zwei Trupps zum Außenangriff eingesetzt. Drei sich noch im Gebäude befindliche Personen konnten zügig mit einer Brandfluchthaube aus dem Haus ins Freie geführt werden. Alle anderen Bewohner konnten sich selbstständig aus dem Gebäude, noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr, ins Freie begeben.
Der Rettungsdienst musste zehn Personen versorgen und sie anschließend verschiedenen Krankenhäusern zuführen. Für die Personen, die nicht einem Krankenhaus zugeführt werden mussten, wurde von der Vestischen ein Linienbus eingesetzt, in dem sich die Bewohner aufhalten konnten. Zum Einsatz kamen folgende Rettungsmittel: Drei Rettungswagen (RTW) der Feuerwehr Dorsten, zwei RTW aus Marl, ein RTW aus Schermbeck, ein RTW aus Wesel und ein RTW aus Haltern. Zusätzlich waren zwei Notärzte aus Dorsten und Marl im Einsatz.
Von Seiten der Feuerwehr waren die hauptamtliche Wache sowie die Löschzüge Altstadt, Hervest I und Altendorf-Ulfkotte der Freiwilligen Feuerwehr mit insgesamt 45 Kräften vor Ort. Außerdem wurde während des Einsatzes der Grundschutz durch den Löschzug Holsterhausen an der Feuer- und Rettungswache sichergestellt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen, wann die Bewohner zurück in ihre Wohnungen können, ist zur Zeit noch nicht absehbar. Die Brandwohnung wurde durch das Feuer komplett zerstört und ist unbewohnbar. Für die Rettungsarbeiten musste die Marle Str. in Höhe der Einsatzstelle komplett gesperrt werden.
Die Sylvesternacht selbst war für die Feuerwehr eher ruhig, hier musste die hauptamtliche Wache lediglich zu einer brennenden Mülltonne zur Schachtstraße ausrücken. Der Rettungsdienst der Feuerwehr hingegen erlebte eine unruhige Nacht, denn in der Zeit von 0 Uhr bis um 8 Uhr mussten 18 Einsätze bewältigt werden.
Soweit der Bericht von Markus Terwellen. Was jetzt für die Bewohner alles an Arbeit ansteht ist ein völlig anderes Kapitel. Wichtig ist, dass alle mehr oder weniger unbeschadet davon gekommen sind. Einmal mehr unterstreicht dieser Fall, wie wichtig unsere Rettungsdienste sind und das wir in der Stadt über eine schlagkräftige und moderne Feuerwehr verfügen. Es kann nicht oft genug erwähnt werden, wie segensreich. Inzwischen liegt auch das Ergebnis der Brandursache vor: Ein technischer Defekt im Küchenbereich ist die Ursache der Brandkatastrophe.
Was wird aus den Mitbewohnern des Hauses? Notunterkünfte der Stadt gibt es nicht und ob die Äußerung der Pressesprecherin der Stadt Dorsten, dass der Hausbesitzer gut versichert sei und nebenbei die Einquartierung in einem Hotel empfahl, die besorgten Mitbewohner beruhigt, darf angezweifelt werden.

Autor:

Jo Gernoth aus Dorsten

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