Ein etwas anderer Dortmunder...

Thomas Köner wurde 1965 in Bochum geboren, verbrachte aber viel Zeit in Dortmund. So studierte er an der TU Dortmund Musikwissenschaften und arbeitete in den Ruhr Sound Studios. In dieser Zeit soll er unter anderem den Spitznamen „das Ohr“ verliehen bekommen haben. Zusammen mit Andy Mellwig bildete er das Projekt Porter Ricks und releaste seit 1996 repetiven Dub Techno auf dem Berliner Label Chain Reaction von Moritz von Oswald und Mark Ernestus oder auch auf Force Inc. und Mille Plateux von Achim Szepanski. Schon bei diesen VÖs hörte man seine Vorliebe für maritime Themen heraus, vielleicht weil er in seiner Jugend für die Fernsehserie Flipper geschwärmt hat. Inzwischen hat sich Thomas zu einem Multimediakünstler weiterentwickelt und bereits eine Menge an internationalen Preisen abgeräumt. Dabei durfte er auch schon mal mit Legenden wie Asmus Tietchen zusammenarbeiten. Am 14. November gab er nun ein Konzert beim Utopia Festival im Dortmunder U. Die knapp einstündige Performance war schon sehr speziell, dazu fällt mir spontan Loriots Kunstpfeifer Sketch ein: „das geht natürlich nicht so einfach ins Ohr wie Herbert von Karajan“. Thomas saß vor der Kinoleinwand an seinem Latop. Hinter ihm waren surreale wolken- und nebelartige, schlierenhafte Bilder zu sehen, die sich, ohne das man es wirklich merkte, veränderten und eine kleine Geschichte erzählten. Man glaubte Mondlandschaften, Seen und Berge zu erkennen, vielleicht am Himmelszelt eine Landkarte und, was nicht bewiesen ist: einen menschlichen Umriss am Horizont. Untermalt wurden die Visuals von Soundeffekten, wobei besonders die tiefen Basstöne beeindruckten. Insgesamt ist Thomas nicht grade ein Künstler wie es hier in der regionalen Szene viele gibt oder wenigstens aus unserer Region stammen. Mit seiner Herangehensweise sticht er dabei doch stark heraus. Dafür eindeutig einen „Daumen hoch“ von mir! The Klev