Der Fall der Mauer. Als dies passierte, war ich auf und schrieb dieses Gedicht. Aber haben die Menschen daraus gelernt?!

Aachen, 09.11.1989 geschrieben

Dortmund

Der Fall der Mauer ...
Grenzen sind neu abgesteckt,
teilweise sogar entfallen!
Die Menschen haben's nun entdeckt,
die Mauer - sie tat keinem einen Gefallen!

Lange Zeit der Qualen sind nun vorbei,
ich hoffe das für uns - auf ewig!
Vieles gibt's zu tun - die Not ist längst noch nicht vorbei,
trotz aller Freude - sind wir alle "ehrlich"?!

Gedenken wir der Menschen,
die nun der Not entronnen!
Wir haben es nun in den Händen,
eine neue Zeit ist angebrochen!

Bedenken wir auch, daß der Frieden lebt,
daß es leider noch viele Grenzen gibt!
Nur durch die Liebe - kann es entsteh'n,
daß auch die anderen Grenzen - bald vergeh'n!

Vieles wird nun in den Medien gesprochen,
alles wollen "ihren Lohn"!
Doch was ist der Lohn, wer hat was versprochen,
maches hört sich an - wie Hohn!

In mir ist eine Traurigkeit,
gleich doppelt - durch meine Geschichte!
Ich verstehe diese Heftigkeit nicht,
und von keinem hört man - ich verzichte!

Verzicht auf einen persönlichen Ruhm,
dennoch - steht alles erst am Anfang!
Wir müssen anpacken - auch etwas tun,
die Zeit wird es zeigen, vielleicht auch 'mal 'nen Dank!?

Danken müssen wir - für diese Chance,
nicht die Geschichte wird uns danken!
Die Geschichte - sie gibt uns zwar eine Revanche,
doch -solange es noch Grenzen gibt- müssen wir bangen!

Freiheit ist ein hartes Brot!
Freiheit müssen alle teilen!
Freiheit ist nur ein Gnadenbrot,
an dem alle Menschen heilen - oder leiden!?

Drum prüfe sich, wer sich ewig bindet,
doch werden wir nicht blind!
Andere Menschen, wo die Grenzen noch binden,
suchen Menschen - mit "Freiheits-Sinn"!

Ist die Welt dann - 'mal grenzenlos,
dann können wir von Freiheit reden!
Wir wissen - jede Grenze ist ein Hohn,
um der Menschen-willen - müssen wir die Freiheit leben!

Handeln wir aber -bitte!- mit Bedacht,
denn noch setzten und Grenzen uns Grenzen!
Doch mit der Liebe - und Gottes Macht,
wird alles 'mal - grenzenlos enden!

Ich baue sehr darauf, so wie viele andere Menschen auch,
denn Verständnis wird nur - durch die Liebe gegeben!
Ich glaube an die Liebe - ich baue sehr darauf,
doch wir müssen d'ran denken: alles ist von Gott gegeben!

Hören wir auf die Schreie und das Klagen,
auf die Menschen, die noch eingegrenzt sind!
Die Menschen verstehen - das Herz wird es zeigen,
wann auch "ihre Zeit" - gekommen ist!

Der 17. Juni sollte uns immer "erinnern",
an diesem "Tage X"!
Nun ist der 3. Oktober "der Gewinner",
doch leider gilt das -für andere Menschen- noch nicht!

Feiern wir also - in Gedenken,
an die Menschen - die noch sind in Not!
Und bitte - immer daran denken,
jeder Menschen braucht (s)ein "eigenes, freies" Los!

Vor einem Jahr fing alles an,
doch bitte - stets ohne Gewalt!
Bitte Menschen, denkt immer daran:
die Gewalt ist eine Grenze - ohne Halt!

Ich glaube an die "Macht des Friedens",
auch - an die Grenzenlosigkeit!
Ich hoffe, wir werden uns niemals mehr bekriegen,
wenn doch? Dann gibt es keine Einigkeit!

Viele haben Angst davor,
Angst - vor zu schnellem Handeln!
Doch ohne Versuch' - und ohne ein Wort,
kann man niemals - zur Freiheit gelangen!

Deshalb bitte ich - ganz bescheiden,
um des Friedens-willen-Erhalt!
Versuchen wir bitte - keinen Menschen zu meiden,
nur so lebt der Frieden - und die Freiheit aller Menschen!

Copyright © by Absalom H. Schnippering

Autor:

Axel-Helmut Schnippering aus Dortmund-City

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