Kann man sich richtig gegen Hochwasserschäden versichern?

Sandsäcke vor einer Tür | Foto: Ronald Hudson - Fotolia.com
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Überflutete Straßen, Keller und Wohnungen: Derzeit wiederholt sich in vielen Teilen Deutschlands die Jahrhundertflut von 2002. Der Schaden geht in die Millionen. Gut, wer in diesem Fall richtig versichert ist.

Laut Verbraucherschützer wird die Hälfte aller Überschwemmungen durch Starkregen verursacht. Es ist also nicht ungewöhnlich, wenn sich Immobilienbesitzer ausreichend gegen Sturm- und Wasserschäden absichern. Aber Vorsicht: Es haften nicht alle Policen für jede Umweltkatastrophe. Hausrat-, Gebäude- oder Kaskoversicherungen haften zwar für einige Schäden, die aufgrund von Unwettern entstehen. Bei Wasserschäden liegt der Fall jedoch anders.

Elementarschadenversicherung ist wichtig

Im Falle von Wasserschäden haftet die normale Versicherung nur bei diesen, die durch Leitungswasser entstehen. Verwüstungen durch Oberflächenwasser, also durch Flutkatastrophen, sind Elementarschäden. Hier zahlen Hausrat- und Gebäudeversicherungen nur, wenn eine zusätzliche Elementarschadenversicherung abgeschlossen wurde, so berichtet das Newsportal von Financescout24. Die Zusatzpolice prüft auch, ob das Wasser von außen, von unten oder aus der Abwasserleitung eingedrungen ist. In letzterem Fall zahlt sie nur, wenn man an eine Zusatzversicherung für einen möglichen Rückstau gedacht hat.

Zum Nachteil vieler Betroffenen ist es oft der Fall, dass in typischen Hochwassergebieten derartige Elementarschadenversicherungen gar nicht angeboten werden. Die Kosten für die Zusatzversicherung liegen je nach Lage zwischen 50 bis 450 Euro im Jahr. Teurer wird es für die Regionen, die statistisch gesehen ein Hochwasser innerhalb von zehn bis 50 Jahren erleben.

Schäden sofort melden

Um die vollen Kosten bei einem Schadensfall erstattet zu bekommen, empfiehlt es sich, den Hausrat regelmäßig schätzen zu lassen - vor allem dann, wenn neue teure Geräte hinzugekommen sind. Die Deckungssumme ist immer abhängig vom individuell vereinbarten Wert. Wer es also verpasst, die Versicherungssumme zu erhöhen, wird nur den alten Wert bezahlt bekommen.

Hochwasserschäden am Wohnungsinventar übernimmt eine Versicherung nur, wenn alle Fenster und Türen geschlossen waren. Zudem sollten Betroffene die Schäden dokumentieren und umgehend ihrer Versicherung melden. Es können Fotos gemacht und Nachbarn als Zeugen genannt werden. Auch diese können über die diversen Schäden ein Protokoll anfertigen. Zerstörte Gegenständen sollten erst nach Rücksprache mit der Versicherung entsorgt werden. Wertvolle Gegenstände müssen außerdem in Sicherheit gebracht werden, um den Schaden nicht zu vergrößern.

Bild:

Ronald Hudson - Fotolia.com

Autor:

Magnus Hövenfelde aus Dortmund-City

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