Soroptimist International Club Dortmund verleiht Förderpreis im Fach Physik an Kira Deltenre

(Foto: Karin Dascher)

Von links: SI Club Dortmund Präsidentin Beata Kulicki, Preisträgerin Kira Deltenre Rektorin der Fachhochschule, Prof. Dr. Ursula Gather, Rektorin der Technischen Universität Dortmund
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    Von links: SI Club Dortmund Präsidentin Beata Kulicki, Preisträgerin Kira Deltenre Rektorin der Fachhochschule, Prof. Dr. Ursula Gather, Rektorin der Technischen Universität Dortmund
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Beata Kulicki, die Präsidentin des Clubs Dortmund würdigt in ihrer Rede die außergewöhnlichen Fähigkeiten von Kira Deltenre:
„Ich bin Beata Kulicki und ich habe heute eine sehr schöne Aufgabe, als Präsidentin des Soroptimist International Clubs Dortmund unseren diesjährigen Förderpreis an eine außergewöhnliche Studentin der Technischen Universität Dortmund zu überreichen. Seit vielen Jahren vergibt der Soroptimist Club Dortmund einen Förderpreis an fachlich herausragende Studentinnen dieser Universität.

Soroptimist International ist eine lebendige, dynamische und weltweit größte Organisation berufstätiger Frauen, die sich als „sorores optimae“ bezeichnen, Schwestern, die das Beste für Frauen im gesellschaftspolitischen Sinne erreichen wollen. Gegründet wurde Soroptimist International im Jahr 1921 in den USA und 1930 in Deutschland. Inzwischen haben wir weltweit über 80.000 Mitglieder.

Wir setzen uns für die Rechte von Frauen und Mädchen ein, damit sie ihre individuellen und sozialen Möglichkeiten ausschöpfen, ihre Wünsche realisieren und gleichberechtigt mitwirken bei der Schaffung starker und friedlicher Gesellschaften weltweit. Besonders wichtig ist uns, den Frauen und Mädchen verstärkten Zugang zu schulischer und außerschulischer Bildung und ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit zu ermöglichen, zu fördern und durchzusetzen.

Vor allem in den sogenannten MINT- Fächern: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, in denen der Frauenanteil weiterhin sehr gering ist. Diese Fachbereiche bilden den zentralen wirtschaftlichen Innovationssektor. Aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung und angesichts von Prognosen, die für die Zukunft einen Fachkräftemangel im Bereich dieser Fächer vorhersagen, muss das Angebot an qualifizierten Arbeitskräften erhöht werden. Hier liegt uns besonders die Unterstützung motivierter und fähiger Studentinnen am Herzen.

Aus diesem Grund freut es mich persönlich sehr, dass wir in diesem Jahr den Preis an eine Absolventin des Studiengangs Physik vergeben können. Mit unserem Förderpreis möchten wir die besonderen Leistungen von Frau Kira Deltenre würdigen.

Nach dem Abitur, das sie mit 1,0 abgeschlossen hat, begann Frau Deltenre ihr Studium an der Technischen Universität Dortmund im Fach Physik. Sie hat ihr Bachelorstudium als eine der Besten in diesem Jahrgang abgeschlossen. Dabei, laut Aussage von Prof. Anders, Dekan der Fakultät Physik, ist ihre außergewöhnlich gelungene Bachelorarbeit (Note 1,0) in theoretischer Festkörperphysik besonders hervorzuheben. Diese Arbeit, die den Rahmen einer Bachelorarbeit weit übersteigt, ist einzuordnen in eine internationale Zusammenarbeit mit Professoren aus den USA, Taiwan und Dortmund. Es wird gerade eine Publikation vorbereitet, bei der Frau Deltenre mit ihrem Beitrag Ko-Autorin sein wird, was für eine Bachelorarbeit in Physik sehr selten ist, und ihre herausragende wissenschaftliche Leistung unterstreicht. So wundert es mich auch nicht, dass Frau Deltenre in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen wurde.

Aber nicht nur ihre hervorragenden Leistungen als Studentin, sondern auch ihr soziales Engagement hat sie, als unsere Preisträgerin, qualifiziert. Nach dem Abitur arbeitete sie ehrenamtlich beim Dortmunder Verein Africa Positive e.V. und schrieb unter anderem Artikel für deren Magazin. Seit vielen Jahren ist sie auch im Umweltschutz ehrenamtlich tätig, seit 2011 als aktives Mitglied bei Greenpeace.

Da ihr das Thema Gleichstellung ein großes Anliegen ist, engagiert sie sich bei der Organisation und Bewerbung der Gleichstellungs- Maßnahmen der Fakultät Physik. Wenn ich diese Informationen noch kurz ergänze und erzähle, dass sie neben Klavier auch Geige spielen kann und die französische Sprache fließend beherrscht, dann stellen wir fest, dass wir es mit einer sehr talentierten und begabten jungen Frau zu tun haben. Und dabei ist Frau Deltenre gerade einmal 22 Jahre alt!

Schon einige Male in der Geschichte haben junge und engagierte Frauen bewiesen, dass sie auch in den MINT Fächern hervorragende Leistungen für die Wissenschaft erbringen können. Wir erinnern uns alle an Maria Sklodowska-Curie (1867 – 1934), die als einzige Frau mit gleich zwei Nobelpreisen ausgezeichnet wurde. 1903, mit 36 Jahren, erhielt sie zusammen mit ihrem Mann, Pierre Curie, und Henri Becquerel den Physik-Nobelpreis und 1911 noch den Chemie-Nobelpreis.

Oder Maria Goeppert-Mayer (1906-1972), die 1963 den Physik-Nobelpreis bekam, und zwar als erste Frau mit der Auszeichnung in theoretischer Physik.

Liebe Frau Deltenre, greifen Sie zu den Sternen - „per aspera ad astra“. Ich beglückwünsche Sie ganz herzlich im Namen des Soroptimist International Clubs Dortmund zu Ihren herausragenden Leistungen und wünsche Ihnen viel Erfolg für Ihr weiteres Studium und alles Gute für Ihre berufliche und private Zukunft.“

Beata Kulicki

Autor:

Jutta Geißler-Hehlke aus Dortmund-City

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