Ay doun’t laik – Kann der BVB nur deutsch?

Im Feiern ganz groß - aber auf Facebook, Twitter und Co. sind die Meister eher schwach vertreten.
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  • hochgeladen von Lokalkompass Dortmund-Süd

Obwohl mittlerweile alle Vereine der ersten Fußball-Bundesliga mit ihren Fans über Social-Media-Plattformen in Kontakt treten, scheint es außer beim FC Bayern München vielen an Fremdsprachenkenntnissen zu mangeln. Dies verdeutlicht eine aktuelle Studie des Lehrstuhls für Marketing an der Technischen Universität Dortmund.

Wie die Champions-League-Spiele gegen Real Madrid gezeigt haben, befindet sich der BVB spielerisch auf höchstem Niveau. Im Duell um die besseren Online-Aktivitäten muss er sich den Königlichen aber klar geschlagen geben. Damit geht es ihm wie vielen Vereinen der ersten Fußball-Bundesliga.

So lassen sich die zentralen Erkenntnisse einer aktuellen Studie des Lehrstuhls für Marketing der TU Dortmund zusammenfassen. Diese Untersuchung beschäftigte sich mit der Frage, wie engagiert Fußballvereine Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter oder Google+ nutzen, um ihren Fans neueste Informationen zu geben.

Es zeigt sich, dass hierzulande zwar fast täglich gepostet und getwittert wird, aber dass man sich im Vergleich zu den spanischen, englischen und italienischen Topvereinen klar im Rückstand befindet.
Lediglich der FC Bayern München (5,3 Millionen „Facebook-Fans“), der BVB (1,6 Millionen) und der FC Schalke 04 (0,6 Millionen) verfügen über eine nennenswerte Anhängerschaft im größten sozialen Online-Netzwerk. Das man sich hier im internationalen Vergleich in der zweiten Liga befindet, veranschaulichen Spitzenklubs wie der FC Barcelona (36,9 Millionen Fans), Real Madrid (33,1 Millionen) oder Manchester United (28,8 Millionen), deren Anzahl an Facebook-Fans locker mit Einwohnerzahlen größerer europäischer Länder mithalten können.

Ein Grund hierfür mag darin liegen, dass die deutschen Klubs überwiegend auf Deutsch kommunizieren. Englischsprachige Posts findet man nur beim FC Bayern München, zweisprachige Tweets nirgends. „Diese sprachliche Provinzialität birgt eine Menge Risiken, denn gerade die notwendige Erschließung von internationalen Wachstumsmärkten erfordert eine moderne und mehrsprachige Öffentlichkeitsarbeit der Vereine, um auch woanders neue Fans für sich gewinnen zu können“, sagt Prof. Hartmut H. Holzmüller, Inhaber des Lehrstuhls für Marketing. Neben den englischen Vereinen sind auch hier die Spitzenteams wie der FC Barcelona, Real Madrid, Juventus Turin oder der AC Mailand weiter.

Wenn die deutschen Vereine ebenfalls in den asiatischen Absatzmärkten Fuß fassen möchten, um dort ihre Merchandising-Artikel zu verkaufen, so sollten sie auch im „Online-Duell“ zu den europäischen Topvereinen aufschließen und künftig auch internationale Fans ansprechen.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Süd aus Dortmund-Süd

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