Der Weg zum Boxen

Ein DBS-Boxer
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Der erste Schritt zur Turnhalle ist, wie wir alle wissen, der schwierigste. Doch die Überwindung lohnt sich. Boxsportler sind nette Kerle und man findet schnell Kontakt. Keiner sollte abseits stehen, jeder kann mitmachen. Das Gewicht sowie die Größe des Sportlers spielen nur eine untergeordnete Rolle. Die Boxsportvereine sind für alle offen. Ein aktives Boxen ist keine Pflicht. Beim Erlernen des Faustkampfes bekommt jeder Junge oder jedes Mädchen Mut und Selbstvertrauen. Man wird einfach offener, freier, kontaktfreudiger und traut sich vielmehr zu. Der Körper wird optimal durchtrainiert. Man verbessert die Ausdauer, das Stehvermögen und die Schlagkraft.

Zum Boxtraining benötigt man normales Turnzeug. Bandagen, Box-und Trainingshandschuhe werden meist von den Vereinen zur Verfügung gestellt oder können dort erworben werden.
Das Aufwärmtraining umfasst Gymnastik, Springseilübungen, Laufschule, verschiedene Ballspiele und Partnerübungen.

Es folgt die Gerätearbeit am Sandsack, Wandpolster, Plattform-, Maisbirne, Doppelendball und Standgerät. Je nach Ausstattung stehen noch muskelbildende Geräte zur Verfügung.
Bei der Boxgrundschule werden die Auslagen gezeigt und die Schrittkombinationen geübt. Mit den Stößen, linke und rechte Geraden zum Körper und zum Kopf, Doppelstöße, Doubletten, Aufwärts-und Kopfhaken, Cross, Serien, Jab und Schwinger geht es weiter. Dabei wird auf richtige Beinstellung geachtet. Der Boxer lernt die Abwehrbewegungen Pendeln, Abrollen, Abducken, Tauchen, Decken, Stopp-und Schulterabwehr.

Bei den Partnerübungen wird das Abfangen, Kontern, Blocken, Stopp- und Mitstoß, Ausreiten, Fintieren, Stöße ablenken, meiden und Handabwehr geschult.
Die Sparringskämpfe mit gleichwertigen Partnern werden mit Kopfschutz und 12 – 16 Unzen-Handschuhen durchgeführt. Dabei wird die Kampfart Distanz, Halbdistanz und Nahkampf gelehrt.
Der Sparringskampf umfasst das Vorstellen, Boxregeln (Verhalten im Ring, sportliche Einstellung), neutrale Ecke, Kampfbeginn, Verhalten nach einem Niederschlag und das Auszählen.
Die theoretische Unterweisung des Trainers umfasst die Bestimmungen, sportliches Verhalten, Lebensweise usw.

Nach dem Geräteabbau wird Muskeltraining durchgeführt. Es beinhaltet Cirkeltraining, Schnellkraftübungen mit Hanteln, Deuser-Bänder, Expander, Bullworker, Spiralfeder, Rudergerät u.ä.

Ballspiele wie Korb- Fuß - und Handball, Völkerball und Rugby schließen das Training ab.

Die Wettkampfbestimmungen lässt ein aktives Boxen erst mit 10 Jahren zu. Natürlich kann schon vorher die Technik fleißig geübt werden. Sparringskämpfe sind zu diesem Zeitpunkt noch zu unterlassen. Nur wem Boxsporttauglichkeit vom Arzt attestiert wird, kann den Boxsport aktiv betreiben. Bei der Boxsporttauglichkeit wird ein höherer Maßstab angelegt als bei der Sportgesundheit.

Die Altersgrenze für aktives Boxen endet mit dem 30.Lebensjahr. Ab dem 30. Lebensjahr sind Erstkämpfe nicht zugelassen. Jede weitere Wettkampftätigkeit ist nur mit Zustimmung des Landesverbandsarztes erlaubt. Nach Vollendung des 37.Lebensjahrs ist jede Wettkampftätigkeit
untersagt.

Startberechtigt für das aktive Boxen ist jedes zahlende Mitglied eines Boxsportvereins des DBV,
das die erforderliche Befähigung für das olympische Boxen besitzt.
Dieses ist u.a. als nachgewiesen anzusehen, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
a) Der Boxer hat eine regelmäßige sechsmonatige Grundausbildung mit
mindestens 50 Trainingseinheiten absolviert.
b) Besonders befähigte Boxer können nach einer Grundausbildung von mindestens drei Monaten mit mindestens 25 Trainingseinheiten auf gesonderten schriftlichen Antrag des lizenzierten Übungsleiters die Startberechtigung erhalten.

Die Boxer werden in folgende Altersklassen eingeteilt: Schüler (U 13), Kadetten (U15), Junioren (U17), Jugend (U19), Elite (Frauen und Männer.)
Frauen und Männer (Elite) sind Boxer, die am Stichtag das 18.Lebensjahr überschritten haben.
Stichtag ist jeweils das Kalenderjahr (31.Dezember des Vorjahres).

Der Boxer durchläuft mehrere Leistungsklassen:
1. Hat ein Boxer weniger als sieben Siege errungen, so zählt er zur Leistungsklasse C.
2. Hat ein Boxer bis zu 14 Siege, so zählt er zur Leistungsklasse B.
3. Hat ein Boxer über 14 Siege, so zählt er zur Leistungsklasse A.
4. Boxer, die den DBV international vertreten, gehören zur Elite.
5. Boxer, die auch Kickboxen oder andere dem Boxsport artverwandte Kampfsportarten betreiben oder betrieben haben, sind verpflichtet, diese sportlichen Aktivitäten nachzuweisen. Sie werden entsprechend ihres Könnens eingestuft.

Die Dortmunder Boxsportvereine :
Dortmunder Boxsport 20/50 Tel.: 0231-71 33 54
BSV 20 Mengede 0231- 52 90 96
ÖSG Viktoria 08 Dortmund 0231- 73 06 94
Faustkämpfer 27 Dortmund 0179-7801175
BSK 92 Dortmund 0231- 89 37 83
Dortmunder BR Nette 0231- 35 07 18

„Ring frei“
Dieter Schumann

PS.: Text teilweise von der Wettkampfbestimmung des DBV übernommen.

Ein DBS-Boxer
Die Internationale Deutsche Boxmeisterin Goda Dailydaite vom DBS 20/50.
Autor:

Dieter Schumann aus Dortmund-Süd

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