Geht den Regionalliga-Volleyballern des TV Hörde auf der Zielgeraden die Puste aus?

Stemmte sich vergeblich gegen die Niederlage: Lenard Exner
  • Stemmte sich vergeblich gegen die Niederlage: Lenard Exner
  • hochgeladen von Klaus Wilke

Volleyball-Regionalliga
TV Hörde – SV Bayer Wuppertal 1:3 (20:25, 25:21, 19:25, 22:25)

In der höchsten WVV-Spielklasse gibt es keine leichten Gegner. Der Tabellenstand gibt nur unzureichend das wahre Leistungsvermögen wieder. Diese bittere Erfahrung musste der Tabellenführer TV Hörde bei seinem vorletzten Heimspiel machen.
Die zuvor erst viermal siegreichen und gegen den Abstieg kämpfenden Gäste von der Wupper feierten nach 93 Spielminuten an der Danziger Straße einen verdienten Erfolg.

Als Entschuldigung, aber keineswegs als Erklärung für die enttäuschende Leistung können die Schmetterkünstler aus dem Dortmunder Süden die Grippewelle anführen, die gleich vier Spieler erwischt hatte und die nur ein Training zugelassen hatte. Die noch vor einer Woche beim sechsten Tiebreak-Erfolg in Bielefeld gezeigten Leistungen konnten in den Bereichen Annahme, Aufbau, Abwehr und Angriff nicht wiederholt werden.

Die Hausherren konnten nur selten mit ihren gefürchteten Floater- oder Sprungaufschlägen den gewohnten Druck erzeugen und den sicheren Annahmeriegel des SV Bayer knacken. Die Gäste hingegen konnten mit präzisen ersten Pässen auf den Zuspieler ein schnelles Spiel entwickeln, so dass der Hörder Block wiederholt ins Leere oder zu spät sprang. Bevor der Hörder Block eine Mauer stellen konnte, hatte es schon im eigenen Feld eingeschlagen. Die Hörder Annahme hatte mit den überwiegend als „fiese“ Floater über das Netz fliegenden Bällen ungewohnte Schwierigkeiten. Spielmacher Pascal Rademacher wurde so zu Standardpässen über die Außenpositionen gezwungen, die zu harmlosen Angriffen oder direkten Fehlern führten.

In der Startsechs begann Kapitän Henning Bruns auf der Diagonalposition, der jedoch noch von einer Grippe geschwächt, bereits im zweiten Satz von dem auf Außen beginnenden Lenard Exner ersetzt wurde. Dessen Platz nahm der zuvor noch auf der Bank sitzende Außenangreifer Dobromir Karkoszka ein. Hypothetisch bleibt die Frage, ob der Schiedsrichter mit seinen Entscheidungen für zusätzliche Verunsicherung gesorgt hat. Der Mann in Weiß pfiff zum Erstaunen der etwa 100 erwartungsfrohen Fans gleich das erste obere Zuspiel des Hörder Spielmachers Rademacher ab, hielt seine Linie aber konsequent bei und pfiff auf beiden Seiten die nur von ihm als technische Fehler gewerteten Bällen ab.

Am Kampfeswillen hat es dem Aufsteiger TVH sicherlich nicht gefehlt. Das Team hat sich immer wieder gegen die drohende Niederlage gestemmt und rangekämpft, auch gelegentlich geführt, aber am Ende fehlten Kraft und Souveränität der vergangenen Spiele.

Nach der zweiten Heimniederlage ist der Vorsprung der Hörder auf den Verfolger SG Menden-Much/Windeck auf zwei Punkte geschrumpft. Das Restprogramm der Konkurrenten um die Meisterschaft und damit um den Direktaufstieg in die 3. Liga ist bis auf eine Ausnahme identisch.

TVH: Bruns, Exner, Frosting, Karkoszka, Kjer, Terhoeven, Rademacher, Werth

Autor:

Klaus Wilke aus Dortmund-Süd

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