Reiten in der Pony-Arche: Bei Tatjana Groß lernen Kinder den natürlichen Umgang

Wenn Immenhof nicht gewesen wäre oder ein Pferdebuch und die Liebe zu Pferden, dann gebe es am Rodenberg Center jetzt wahrscheinlich keine Pony Arche. So aber können Kinder bei Tatjana Groß das natürliche Reiten lernen. | Foto: Klinke
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  • Wenn Immenhof nicht gewesen wäre oder ein Pferdebuch und die Liebe zu Pferden, dann gebe es am Rodenberg Center jetzt wahrscheinlich keine Pony Arche. So aber können Kinder bei Tatjana Groß das natürliche Reiten lernen.
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"Wer das Pony nicht einfangen kann, kann es auch nicht putzen, wer es nicht putzen kann, kann auch nicht aufsatteln, es könnte sonst eine Druckstelle geben". So einfach ist der natürliche Umgang zwischen Pferd und Reiter, bringt es eine, die es genau weiß, auf den Punkt.

Tatjana Groß hat sechs Ponys und Kleinpferde und bringt Kindern und Jugendlichen den natürlichen Umgang mit dem Tier bei. Und das seit über 20 Jahren. Das Gelände am Rodenberg Center hat Tatjana Groß gepachtet. Sechs gesunde Ponys werden hier gepflegt, vier mal fünf Kinder wöchentlich kommen zum Reitunterricht. Aber eben nicht nur zum Reiten, sondern auch zum Pflegen. Betreute Reitbeteiligung heißt das und bedeutet, dass Kinder viel über und mit Pferden lernen.

"Eigentlich begann es mit Immenhof", lacht Tatjana Groß. Und dann erklärte ihr ein Buch alles über Ponys. Eine lebenslange Liebe entstand. Zuerst hatte sie ein Fohlen, Ponys und Kleinpferde folgten. "Aggressive Ponys nehme ich gern", verblüfft sie und erklärt, dass die Herde das Tier bereits erzieht und sie ein Übriges tut, um ihm Sicherheit zu geben.
Kinder dürfen keine Angst haben, das sei wichtig. Das Pferd spüre die Angst und reagiere mit seinem angeborenen Fluchtverhalten. Keine abgestumpften Reitpferde gibt es bei ihr. Kindern und Pferde sollen Spaß miteinander haben. Etwa beim Trail-Parcours, sozusagen Agility. Ausritt im Wald macht allen Spaß. Und dabei gibt es auch noch Lieder oder Geschichten. Dem Pferd ohne Zügel zu zeigen, wohin es gehen soll, ist ein Ziel. Mit der Körperdrehung verständige man sich.

Eine Pferdeflüsterin ist sie nicht, wehrt sie ab. Aber sicher verfüge sie über eine "gute Kommunikationsebene mit Pferden". Reichwerden könne man so nicht, erzählt sie. Ihr Hobby zum Beruf gemacht habe sie. Und es gibt eine Menge Arbeiten, die dazu gehören. Zäune reparieren etwa, alles, was auf dem Hof stehe, habe sie auch selbst gemacht.
Für den natürlichen Umgang mit dem Pony seien Kinder ab dem zweiten Halbjahr des ersten Schuljahrs reif genug. Dann nämlich hätten sie bereits die nötige Disziplin gelernt. Fit und wach müssten sie sein.

Und sie arbeitet auch integrativ. Auch behinderte Kinder kommen zur Pony-Arche am Rodenberg Center.

Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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