Neue Oespeler Siedlung: Arbeiten ruhen - Ärger wächst

Schmucke Häuser, tristes Umfeld: Weil der neue Bebauungsplan Lü 148n seit Jahren auf sich warten lässt, gleicht das Umfeld der Neubauten im Westerwaldweg in Oespel einer Baustelle. (Foto: Meier)
  • Schmucke Häuser, tristes Umfeld: Weil der neue Bebauungsplan Lü 148n seit Jahren auf sich warten lässt, gleicht das Umfeld der Neubauten im Westerwaldweg in Oespel einer Baustelle. (Foto: Meier)
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Die Arbeiten ruhen und der Ärger wächst: Eigenheimbesitzer in einer neuen Siedlung in Oespel leben seit Jahren wie auf einer Baustelle. Der Grund: Das Gericht stoppte 2007 den Bebauungsplan Lü 148, mit einer Neufassung kommt die Stadt nicht in die Gänge.

Der Traum vom Eigenheim, für manchen ist er zum Alptraum geworden: Seit Jahren leben die Eigenheimbesitzer am Westerwaldweg im Umfeld einer Baustelle. Die Straße vor der Tür: eine holprige Baustraße, die bei Trockenheit mächtig staubt, Beleuchtung: Fehlanzeige. Der geplante Kinderspielplatz: liegt auf Eis. Tempo-30-Schilder: ebenfalls nicht vorhanden.

„Wann passiert endlich etwas?“ In der Frage eines Betroffenen an die Lütgendortmunder Bezirksvertreter schwingt eine Spur Verzweiflung mit. Helfen würden die Politiker gern, können es aber nicht. „Ohne gültigen Bebauungsplan sind uns die Hände gebunden“, versucht Bezirksbürgermeister Heiko Brankamp zu erklären, was den Betroffenen kaum zu erklären ist.
„Eine absolute Katastrophe“ sei das Ganze, sagt Brankamp. „Ich kann die Verärgerung der Leute verstehen. Aber wir machen die Gesetzte nicht.“
Was die Bezirksvertretung tun kann: Sie appellierte dringend an die Planungsverwaltung, den neuen Bebauungsplan Lü 148n möglichst bald zur Verabschiedung den politischen Gremien vorzulegen.
Die Neuplanung wurde notwendig, weil der erste Bauplan 2007 vom Bundesverwaltungsgericht gekippt worden war. Der Grund: Fehler bei der Abwägung in Sachen Lärmschutz. Den neuen Bauplan stellten die Stadtplaner bereits im September 2009 bei einer Bürgerversammlung vor - und kündigten für Mitte 2010 den Satzungsbeschluss an.
Bei der Ankündigung aber blieb es. Warum? Bei der Erarbeitung des neuen Bauplanes habe es „immer wieder neue Probleme“ gegeben, erklärte Walter Nickisch, Abteilungsleiter im Planungsamt dem West-Anzeiger. „Inbesondere das Thema Lärm haben wir intensivst nachgearbeitet.“ Nun aber sei das Amt „auf der Zielgerade“. Im vierten Quartal sei die Offenlegung des Lü 148n geplant, der Satzungsbeschluss könne dann Anfang 2012 erfolgen - „wenn alles glatt geht“.

Autor:

Andreas Meier aus Dortmund-West

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