Sekundarschule Westerfilde: "Wir sind dabei - aber kritisch!"

Marita Grotemeyer, stellvertretende Leiterin der Hauptschule, hat das Konzept für die neue Sekundarschule in Westefilde mit ausgearbeitet. In der kommenden Woche können Eltern ihre Kinder dort für das neue Schuljahr anmelden.  Foto: Schütze
  • Marita Grotemeyer, stellvertretende Leiterin der Hauptschule, hat das Konzept für die neue Sekundarschule in Westefilde mit ausgearbeitet. In der kommenden Woche können Eltern ihre Kinder dort für das neue Schuljahr anmelden. Foto: Schütze
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Manchmal lässt es sich auch streiten, wenn Entscheidungen schon gefallen sind. Bestes Beispiel: Die Bezirksvertretung Mengede und das Thema Sekundarschule.

Längst hatte der Rat der Stadt beschlossen, am Schulstandort Westerfilde zum neuen Schuljahr 2012/13 Dortmunds erste Sekundarschule einzurichten. Sitzungstermine und Beratungsfolge wollten es nun, dass erst jetzt - quasi rückwirkend - auch die Politik in der Mengeder Bezirksvertretung dem Projekt ihren Segen erteilen durfte.

SPD, Grüne und auch FDP taten das. Die CDU indes gestand Schwierigkeiten ein, sich auf Zustimmung oder Ablehnung festzulegen. Zwar lehnt die Ratsfraktion das Modell ab, wie der schulpolitische Sprecher Heinz Neumann dieser Tage nochmals bekräftigte: „Nach unserer Meinung gibt es genügend Eltern im Stadtbezirk Mengede, die ihre Kinder lieber an der Haupt- oder Realschule anmelden möchten.“

Doch die CDU-Politiker vor Ort sind ins Grübeln gekommen, seit sie sich Ende Januar beim Tag der offenen Tür selbst ein Bild von der geplanten Schule machen und etliche Gespräche führen konnten. „Auf der einen Seite werden gute Schulen in Westerfilde zerschlagen“, bekräftige Sprecher Joachim Farnung. Aber er betonte auch, dass „das neue Modell ein besseres Lernen und bessere Chancen für alle Kinder bietet, wenn die Form der Hauptschule stirbt.“ Entsprechend werde man sich enthalten, erklärte Farnung.

Das wiederum wollte Werner Locker nicht verstehen. „Politik muss begleiten“, schrieb der SPD-Sprecher den Kollegen ins Stammbuch. Also sollte die CDU dem Projekt lieber zustimmen „und dann selbst vor Ort gucken, dass auch alles funktioniert.“

Den Vorwurf, sich nicht zu engagieren, wollte wiederum Farnung nicht auf sich sitzen lassen: „Wir sind dabei - aber kritisch“, stellte er klar.

Genehmigt wurde der Ratsbeschluss zur Errichtung der Sekundarschule jetzt auch von der Bezirksregierung Arnsberg.
Voraussetzung ist die genügende Anzahl von Schüler-Anmeldungen.
Für die Errichtung sind mindestens drei Parallelklassen mit je 25 Schülern erforderlich.
Eltern können ihre Kinder vom 13. bis 17. Februar in der Nikolaus-Kopernikus-Realschule, Im Odemsloh 107, anmelden: Mo 9-12 + 14-18 Uhr, Di, Mi und Do 9-12 + 14-16 Uhr, Fr 16-20 Uhr.

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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