Organspende - Tausende warten auf eine Niere

Ich besitze einen

Maurice:
Im Juni 2009 war der Junge schwer erkrankt. Sein Herz war so stark geschädigt, dass es nicht gerettet werden konnte. Maurice brauchte dringend ein Spenderorgan. Er stand fast 500 Tage auf der Transplantationsliste mit höchster Dringlichkeit. Für ihn bedeutete das ein Leben auf Abruf. Bis Ende Oktober 2010 war er untrennbar verbunden mit einer computergesteuerten Kunstherzmaschine, die außerhalb des Körpers schlug und ihn durch einen 3-Meter-Schlauch sehr einengte. Er hat nun ein neues Herz. Tausende andere Schwerkranke warten noch, dass sich ein Organspender findet.

Organspende geht alle an, unabhängig von Alter oder Geschlecht. Denn jeder Mensch kann eines Tages auf Grund einer schweren Erkrankung ein gespendetes Organ benötigen oder über die Organspende eines Angehörigen entscheiden müssen. Vielleicht wird man nach dem eigenen Tod auch selbst zum Organspender oder zur Organspenderin, wenn man seine Zustimmung in einem Organspendeausweis festgelegt oder diese Entscheidung der Familie mitgeteilt hat. In Deutschland warten rund 12.000 schwerkranke Menschen auf eine Organtransplantation, teilweise viele Jahre. Während dieser Wartezeit sterben täglich drei Menschen. Die meisten Menschen haben bereits eine eigene Meinung zum Thema Organspende. Aber das allein reicht nicht aus. Egal, ob man sich für oder gegen eine Organspende entscheidet - wichtig ist, in der Familie oder mit der Partnerin / dem Partner darüber zu sprechen und die persönliche Entscheidung in einem Organspendeausweis festzuhalten. So ist es leicht, den eigenen Entschluss über den Tod hinaus zu sichern. Quelle: www.Organpate.de

Bisher besitzen aber nur 25 Prozent der Deutschen einen Organspendeausweis. Unter dem Motto „ORGANPATEN werden“ ist in Berlin eine neue Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gestartet, die rund um das Thema Organ- und Gewebespende informieren will. Die ORGANPATEN können aktiv dazu beitragen, das Thema bekannt zu machen: Sie klären auf, informieren und reden über das Thema Organspende. Dadurch setzen sie ein Zeichen. Egal, wie die eigene Einstellung zur Organspende aussieht, es ist ganz einfach: informieren, Organspendeausweis ausfüllen, ins Portemonnaie stecken, fertig. Organspendeausweise gibt es in Arztpraxen, Apotheken und auf den Internetseiten: www.organspende-info.de als Pdf- Datei und auf www.organpaten.de. Hier können Sie auch ORGANPATIN oder ORGANPATE werden.

Von den etwa 12.000 Patientinnen und Patienten, die ein Spenderorgan benötigen, warten über 8.000 auf eine Niere. Es warten etwa dreimal so viele Menschen auf eine neue Niere, wie Transplantate vermittelt werden können. Für Herz und Leber gilt: Einige Patienten müssen wegen schlechten Allgemeinzustandes von der Warteliste genommen werden, andere sterben, weil kein Organ rechtzeitig zur Verfügung steht.

Autor:

Peter Ries aus Düsseldorf

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